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31.Oktober.Von Sydney nach Coffs Harbour 550 km

Heute ist der Beginn unserer Australien Rundreise.Nach der Abfahrt vom All Seasons Menzies Hotel um 8 Uhr geht es über Taree in den Ferienort Port Macquarie,bevor schließlich Coffs Harbour erreicht wird.Die Stadt ist bekannt als " Hauptstadt " der Banana Coast.  
Auf der Landkarte ist die Stadt eher klein und unscheinbar vermerkt,obwohl sie mit rund 50000 EW zu den größeren Orten zwischen Brisbane und Sydney gehöhrt.Schon am Ortseingang fällt die Big Banana auf.Eine Besichtigung der Plantagen mit Aufklärung über Anbau und Früchte folgte.Mehrmals täglich werden Besichtigungen der Bananen-Plantagen angeboten.Zum schnelleren Wachstum der Früchte werden die Stauden häufig in Plastikfolien gepackt,um ein tropisches Klima zu erzeugen.  
Unseren ersten Kontakt mit den Wollabys ließ nicht lange auf sich warten.Im Hinterland beginnt das ländliche New South Wales.Dort fließen der Nymboida River und Bellinger River durch grüne Hügellandschaften.Floßfahrten,Rafting- und Angeltouren werden im Tourist Centre von Coffs Harbour angeboten.Im wenig erschlossenen New England NP erreichen die Berge 1600 m.  
 

1.November.Von Coffs Harbour zur Gold Coast 360 km

Heute genießt man den herrlichen Ausblick auf den Pazifischen Ozean auf dem Weg nach Ballina.Die Reise führt weiter nach Murwillumbah,in das Zentrum von Bananen und Zuckerrohr.Hier überschreiten wir die Grenze nach Queensland,wo man für diese Nacht Quartier bezieht.Korrekter wäre es,von der Gold Coast City zu sprechen,da die Küstenstädte von Southport im Norden bis Coolangatta im Süden unter diesem Namen zusammengefaßt sind.Die Goldküste ist eine der populärsten Urlaubsdestinationen Australiens.Fürsprecher loben ihre 300 Tage Sonnenschein im Jahr.  
Zahlreiche Unterhaltungsmöglichkeiten und kilometerlange Sandstrände laden zum Verweilen ein.Für Outback-Australier,Provinzbewohner und Minenarbeiter ist es eine willkommene Abwechslung zum eintönigen Landleben.Die Appartement und Hoteltürme stellen über viele Kilometer eine ziemlich unschöne Kulisse dar. 
Die Gold Coast ist ein teures Plaster - dies betrifft sowohl die Unterkünfte als auch die Eintrittsgelder der Vergnügungsparks.auf die Idee eine Kurtaxe für den Strand zu erheben,sind die Aussies zum Glück noch nicht gekommen.Für den Staat Queensland jedenfalls stellt die Gold Coast eine nicht versiegende Geldquelle da.  
 

2.November. Gold Coast zur Fraser Island 430 km

Heute verlassen wir nach dem Frühstück die Gold Coast und fahren durch Brisbane,die Hauptstadt des sonnigen Queensland.Weiter geht es auf dem Pacific Highway durch die Goldminenregion von Gympie nach Urangan.Dort angekommen,verlassen wir den Bus und setzen mit der Fähre über nach Fraser Island,der größten Sandinsel der Welt,"ein Welt-Naturschutzgebiet".Die mit 172000 ha große Insel war lange vor ihre Entdeckung von den Aboriginalstämmen der Badjala,Ngulungbara und Dulingbara besiedelt.Nach der Entdeckung durch einen gewissen Kapitän John Fraser wonach die Insel zu ihren Namen kam,begann der wirtschaftliche nutzen der Insel.Auf der Insel angekommen beziehen wir im Kingfisher Bay Resort die Zimmer und beim Abendessen läßt man den Tag ausklingen.  
Heute am 3.November geht's mittels Vierrad angetrieben Geländewagen auf Inseltour.Die Grundlage der 123 km langen Insel ist Sand,allerdings größtenteils von Eukalyptuswäldern,Kauri-Fichten und Pinien bewachsen.Viele Vogelarten,darunter Kakadus,Austernfischer und Pelikane sind ganzjährig zu beobachten.Buckelwale sind von August bis Oktober auf ihrer Wanderung in nördliche Gefilde zu sehen.Ohne Mühe sieht man einige Dingos,vom Füttern allerdings sollte man im eigenen Intresse absehen.  
Die Idee,zu Fuß durch die Insel zu streifen,ist wenig empfehlenswert.Erstens sind die Entfernungen beträchtlich groß,zweitens ist das Stapfen im Sand sehr ermüdend.Am Lake Mc Kenzie einem der tiefsten Süßwasser Seen mit weißen,karibisch anmutenden Strand verbringen wir die Mittagspause.Lohnende Fahrtunterbrechungen sind die bunten Sandklippen der Rainbow Gorge und der Cathedrals,Bäche wie der Eli Creek,das Wrack der 1935 aufgelaufenden Luxusyacht Maheno,einige Felspassagen und kleine Feriensiedlungen.  
Millonen von Jahren baute die Natur an der größten Sandinsel der Welt.Meeresströmungen trugen Sand entlang der Küste von Queensland nach Norden in den Bereich der heutigen Hervey Bay.Während der letzten Eiszeit sank der Meeresspiegel,die Sandflächen fielen trocken und der Sand wurde zu großen Dünen aufgehäuft.Als dann der Meeresspiegel erneut anstieg ragten deren Spitzen nur noch als Insel aus dem Meer - Fraser Island war geborgen.Trotz nährstoffarmer Dünensande gedeiht auf der Insel eine üppige Vegetation von offenem Buschland zu Wäldern mit 60 m hohen Bäumen.Die Dünen beherbergen 42 Süßwasserseen.Die sogenannten perched lakes liegen oberhalb des Grundwasserspiegels - Regenwasser gefangen im Sand,während die Windows lakes den Grundwasserspiegel anschneiden - Australiens größtes Trinkwasserreservoir,verborgen in den Tiefen der mächtigen Sandschichten der Insel.  

4. November. Fraser Island nach Rockhamton 430 km

Frühmorgens verlassen Wir wieder mit der Fähre Fraser Island und fahren ab Hervey Bay im Bus nach Rockhamton.Dort ist ein Besuch der historischen Glenmore Homestead Farm vorgesehen.Rockhamton liegt landeinwärz am Fitzroy River und direkt auf dem Wendekreis des Steinbocks,der Australien klimatisch in die tropische und gemäßigt-subtropische Zone teilt.Der exakte Punkt ist im Curtis Park durch den Capricorn Spire,ein 14 Meter hohes Denkmal markiert.Die Küstenregion vor Rockhamton wird dementsprechend Capricorn Coast genannt.Mit 62000 Ew ist die Stadt die größte zwischen Townsville und Brisbane.Haupteinkunftsquelle der Region ist die Rinderzucht,die bereits 1853 von den Gebrüdern William und Charles Archer begonnen wurde.Jeden Montag um 07:30 finden auf der Gracemere Cattle Station eine riesige Rinderauktion statt.  
Bevor wir Rockhamton erreichen gibt's noch einen Stopp in einem Rainforest Habitat wo einem die ganze Palette der freilebenden Tiere Australiens ein wenig näher kommen.Das historische Stadtzentrum befindet sich am Südufer des Fitzroy River.Zahlreiche alte Gebäude stehen in der Quay Street von 1864.Die breite Fußgängerzone East Street Mall läßt sich nur unter einem schattenspendenden Sonnenschirm ertragen.Sehenswert ist das Aboriginal-Kultur Dreamtime Cultur Centre mit ihrer großflächigen Kunst der Ureinwohner.  

5. November.Von Rockhamton nach Whitsundays 650 km

Heute führt der Weg über Marlborough nach Mackay in die Zuckerrohr-Hauptstadt.Mackay 53000 Ew nennt sich the Sugar Capital of Australiea.Danach weiter nach Proserpine und Shute Harbour,unserem Ausgangsort zu den Whitsunday Inseln.Hier starten wir eine Überfahrt zur Hamilton Island einer der schönsten Inseln der Whitsundays.Im Herzen der Whitsundays gelegen,vermittelt Hamilton Island das typische Jet Set Feeling der Whitsundays.  
Eine ausgedehnte Resort-Anlage mit Unterkünfte in einer großen Bandbreite nimmt fast die gesamte Catseye Bay im Westen der Insel ein.Mit Restaurants,Läden und einem breiten Ausflugsangebot ist der Komfort einer kleinen Stadt geboten.Hamilton ist als einzige Insel (neben Hayman Island) nicht als Nationalpark ausgewiesen,wohl auch ein Grund für das Vorhandensein eines Flughafens,auf dem sogar Düsenjets landen können.Trotzdem findet man auf der 500 ha großen Insel noch Buchten,ganz zu schweigen von der einsamen Inselmitte.  
Die Whitsunday Island gelten als paradiesischen Perlen des Great Barrier Reef vor Queenslands Küste.Strahlend weiße Sandstrände und türkisblaues Wasser sind auf fast allen der 74 Inseln zu finden.Aber nur 7 Inseln sind bewohnt und mit Hotels und Resorts versehen.Diese sind bis auf wenige Ausnahmen,sehr edler Natur.Rund um die Inseln befinden sich Korallenbänke,die aber nicht an die Schönheit und Unversehrtheit weiter nördlich oder östlich liegender Riffe heranreichen.Für Sport Taucher ist es empfehlenswert weit draußen zum 60-80 km liegenden Outer Reef zu fahren,denn rund um die Inseln und in Küstennähe ist durch Strömungen und Algenbildung das Wasser erheblich trüber.  

6.November.Bootsfahrt zum Great Barrier Reef 2/h

Heute erleben wir bei einer Schiffstour die Wunder des Great Barrier Reef.Den ganzen Tag mit Schnorcheln,Tauchen,Schwimmen oder eine Fahrt mit dem Glasbodenboot durch die einzigartige,farbenfrohe Unterwasserwelt der Korallen und Fische verbringen.Über eine Länge von rund 2000 km dehnt sich das Reef von Papua Neuguinea bis Gladstone an der Küste Queenslands aus.Dabei besteht es nicht nur einer einzigen Meereserhebung,sondern aus rund 2600 Einzelriffs und 300 Inseln,wobei nur drei als reine Koralleninseln (Green Island,Lady Elliot Island und Heron Island) gelten. 
Das Great Barrier Reef wurde in Tausenden von Jahren von Korallenpolypen,lebenden Organismen,gebaut.Es ist das größte,von Lebewesen geschaffene " Bauwerk " unserer Erde.Nur unter optimalen Lebensbedingungen,d.h. mindestens 20°C Wassertemperatur und hoher Kalziumgehalt,können sich Korallen vermehren.Die absterbenden mineralischen Bestandteile (Kalkstein) haben Riffe gebildet,die immer höher bis zu ihrem heutigen Niveau wuchsen.Die bislang bekannten,rund 400 verschiedenen Korallenarten benötigen für ihr Wachstum Licht.Die maximale Tiefe,in der sie vorgefunden werden können,beträgt daher nicht mehr als 20 m.  
Das Reef ist die Heimat unzähliger tropischer,farbenprächtiger Fische,die in einträchtiger Symbiose mit den Korallen leben.Die Vielfalt läßt sich dabei nur erahnen - befindet man sich einmal unter Wasser,entdeckt man ständig neue Arten und Formen.  

7. November. Freier Tag auf Hamilton Island

Die Whitsunday Island gelten als die paradiesischen Perlen des Great Barrier Reefs vor Queenslands Küste.Strahlend weiße Sandstrände und türkisblaues Wasser sind auf fast allen der 74 Inseln zu finden.Aber nur 7 Inseln sind bewohnt und mit Hotels und Resorts versehen.Diese sind,bis auf wenige Ausnahmen,sehr edler Natur.Für den Reisenden bedeutet die Vielfalt der Inselwelt,daß er auf einem der zahlreich angebotenen Segeltörns und Bootsausflügen viele unberührte Buchten entdecken kann.  
Der heutige Tag steht uns zur freien Verfügung.Entspannen am Pool,am Strand oder entdecken der wunterschönen Gegend auf eigene Faust ist angesagt.Das Freizeit - und Wassersportangebot ist natürlich sehr groß.Eine Attraktion sind Helikopterflüge von Hamilton Island zur Hardy Lagoon,einem spektakulären Riff am äußeren Riff.  

8. November.Von Whitsundays nach Townsville 450 km

Heute verlassen wir Hamilton Island in Richtung Festland und haben Zeit Airlie Beach zu erkunden,bevor es nach Townsville weitergeht.Das Straßendorf Airlie Beach ist Tourismus pur.Vor allem junges Publikum fühlt sich von dem Trubel des Ortes angezogen.In den Resorts,Diskotheken und Pubs links und rechts der Hauptstraße sowie an Plaza (Esplanada) herrscht jeden Abend ein lebhaftes Treiben.Airlie Beach selbst hat kaum Strände,außerdem sind die giftigen Quallen auch hier noch von Oktober bis April aktiv.Keine Gefahr droht rund um die Inseln und am Reef.  
Townsville ist mit 89000 Ew. die Hauptstadt Nord-Queensland und gleichzeitig zweitgrößte Stadt des Bundesstaates,dicht gefolgt von Cairns.Geographisch liegt die Stadt zwischen dem 18. und 20. Breitengrad.Damit befindet sie sich noch im Bereich der Tropen und hat ganzjährig warmes bis heißes Wetter.Im Sommer tritt eine ausgeprägte " Wet Season " mit heftigen kurzen Regenfällen ein,während die Winter warm und trocken sind.Im Hinterland dominieren die Berge,der Hervey Range und das riesige Ross River Reservoir,ein Stausee,der die Stadt auch in Dürreperioden mit Wasser versorgt.Sehenswürdigkeiten wie das Great Barrier Reef,Wonderland,Maritime Museum,Castle Hill und der Tierpark Billerbong Sanctuary laden zum Besuch ein.  

9. November. Von Townsville nach Cairns 400 km

Heute geht die Fahrt nach Cairns,der Hauptstadt von Nord-Queensland.Es geht dann weiter entlang der wunderschönen Küste nach Port Douglas mit Besuch des Rainforest Habitats,bevor die Rückkehr nach Cairns ansteht.Vom Cook Hwy führt ein Abzweig in das 5 km entfernte Port Douglas.Die 1877 gegründete Hafenstadt erlebt seit der Fertigstellung des Multimillionen-Doller-Projekt Sheraton Mirage seinen zweiten Frühling.Wie ein Wasserschloß liegen die einzelnen Hotelflügel inmitten von künstlichen Lagunen und Seen-ansehen lohnt sich!Das Rainforest Habitat Port Douglas befinden sich aufwendig angelegt auf einem drei Hektar großen tropischen Regenwaldgelände und beherbergt 65 Vogelarten,Koalas und Emus.  
Cairns ist eine am schnellsten wachsenden Städte Australiens,wobei weniger die Einwohner zunehmen als vielmehr die Touristen.Die Zahl der Besucher soll nach entsprechenden Prognosen weiter steigen.Der Internationale Flughafen von Cairns,der 1984 eröffnet wurde,hat in seiner Bedeutung dem einst Internationalen Flughafen von Townsville längst den Rang abgelaufen.Beschauliches Tropenflair vermittelt noch die im kolonialen Stil auf Pfählen errichteten und mit hübschen Veranden versehenden Wohnhäusern.Alte Hotels und Pubs haben sich bis heute gehalten.  

10. November. Freier Tag in Cairns

Die Bucht,in der das heutige Cairns liegt,wurde von Captain James Cook mit dem Namen " Trinity " Bay versehen.Man schrieb das Jahr 1770,und Cook befandsich auf der Heimreise nach England nach seiner ersten Entdeckerfahrt.Als unbedeutende Siedlung führte Cairns bis 1876 eher ein Schattendasein,da die Lebensbedingungen im tropischen Klima Queenslands der Gesundheit wenig zuträglich galten.Erst mit der Anbindung an die Eisenbahn wurde die Stadt zum wichtigsten Küstenort im " fernen Norden ".Als die Goldfelder nach und nach ausgebeutet waren,übernahm der Ausbau von Zuckerrohr die wirtschaftliche Basis.  
Der Erholungstag im tropischen Queensland bietet uns die Möglichkeit zur Entspannung oder Einplanung eines Ausflugs.Cairns selbst hat nur wenige Sehenswürdigkeiten zu bieten.Wer sich für die Stadtgeschichte interessiert,sollte dem Historischen Museum am City Place einen Besuch abstatten.Wir unternehmen vormittags einen Stadtbummel und besuchen nachmittags das Tjapukai Aboriginal Cultural Centre auserhalb der Stadt.Eine wohldurchdachte Mischung aus Show und Information präsentiert sich dem Besucher im Tjapukai Aboriginal Kulturzentrum.  

11. November. Inlandflug nach Darwin 2800 km

Der heutige Vormittag steht noch zur freien Verfügung,bevor es am Nachmittag zum Flughafen geht.Wir verbringen die Zeit mit einem weiteren Stadtbummel und genießen einfach eine entspannte Urlaubsatmosphäre.Überhaupt wird "Shopping" ganz groß geschrieben in Cairns.An T-Shirts,Boomerangs,Plüschtiere,Muscheln und Aboriginalkunst erhält man ziemlich alles.Edlere Geschäfte sind am Pier Market Place und der Trinity Wharf zu finden.Verfügt man über kein Fahrzeug ist die Fahrt mit dem Cairns Explorerbus das Richtige.  
Erst in den 80er Jahren weckte der Tourismus das verschlafene Provinsnest aus dem Dornröschenschlaf.In den Pubs und auf den für Queensland typischen Veranden hat sich noch etwas vom alten tropischen Charme erhalten.Das moderne Cairns mit seinen 135000 Einwohnern verfügt über einen internationalen Flughafen,ein modernes Kongreßzentrum mit Spielcasino,lebhafte Einkaufszentren,Restaurants mit internationale Küche und mehrsprachigen Speisekarten.