1 Tag. Tourbeginn

Der Tourstart nach Madagaskar beginnt um viertel nach sechs.
Pünktlich steht auch das Taxi vor der Tür welches einem zum Essener Hauptbahnhof bringt.Der Abschied von Petra fällt mir doch ein wenig schwer denn solche Touren machen wir normalerweise gemeinsam.Bei Ankunft am Bahnhof umsteigen in den Regional Express zum Düsseldorfer Airport.Dort angekommen Check- in bei der Air France für den Zubringer Flug zum Pariser Charles De Gaulle Airport.Bis zum Abflug sind es noch gut zwei Stunden die man angenehm in der Kaffeeteeria verbringt.Das man einen frühen Zubringer Flug nach Paris gewählt hat wird sich noch später als klug erweisen.Beim Telefonieren mit Petra wird auch schon der Flug aufgerufen.Pünktlich um 10 Uhr 55 hebt ein Airbus nach Paris ab.So gegen 12 Uhr 10 Ankunft auf dem Pariser Airport Terminal 2D.  
Nachdem man seinen Koffer vom Transportband gezogen schaute ich auf einen Abflugzeiten Monitor wo mir der Flug mit der Air Austral für 19 Uhr 45 als gecancelt angezeigt wird.
Bei nächsten Blick wird ein Flug mit der gleichen Airline für 16 Uhr 10 angezeigt.Denke mir das der Flug vorferlegt wurde und begebe mich zum Terminal 2A.Nach gut einer viertel Stunde stehe ich vor dem noch geschlossenen Check-in Schalter der Air Austral wo auch schon einige Fluggäste warteten.Nach dem Aufsuchen des Informationsschalter wurde mir gesagt das die Airline erst um 13 Uhr 30 öffnen wird.Pünktlich öffnet der Schalter und beim Einschecken erfuhr man das der 19 Uhr 45 Flug vorferlegt wurde und einen zwischen Stopp in Lyon hat.Mit dem Boarding Pass und leichtem Gepäck blieb mir noch gut eineinhalb Stunden Zeit für die Lounge.Während des Aufenthalt telefonierte ich nochmals mit Petra und beiläufig erwähnte ich die Umbuchung für den deutlich früheren Flug.Dabei bestätigte sich wieder einmal den früheren Flug nach Paris genommen zu haben.
 
So gegen 15 Uhr 30 verließ ich die Lounge und begab mich zum gerade geöffneten Abflug Gate 41.Alle anderen Reiseteilnehmer hatten ebenfalls das Glück noch rechtzeitig auf den vorferlegten Flug umgebucht zu werden.Mit fünfundzwanzig minutiger Verspätung hob die Boeing 777 - 300 nach Lyon ab.Nach gut fünfundvierzig Minuten landet die Boeing für den geplanten Zwischenstopp.Der Anschlussflug geriet außer Plan,die Group zum warten angehalten bedingt einer noch ausstehenden Destination.Leider durften Passgier noch die Group die Maschine verlassen um sich die Beine einwenig zu vertreten.Für mich eine willkommene Gelegenheit alles noch wissenswerte aus den Reiseführern zu saugen.Währenddessen probierte man verschiedene erlesene Französische Rotweine bei Zugabe von Käse und Baguette.
Nach dem zweieinhalbstündigem Aufenthalt hob die Boeing um 19 Uhr 45 zum Nachtflug nach St.Denis auf La Reunion ab.Der Service und die Mahlzeiten auf dem zehneinhalbstündigen Flug waren sehr gut.Um Acht Uhr ladet die Boeing nach einem sehr angenehmen Flug und die 9000 km Flugdistanz liegen hinter einem.Bis zum Weiterflug nach Antananarivo um 12 Uhr 45 nähme ich die Gelegenheit war und besuche die Lounge von Air Austral.Die letzte Stunde vorm Weiterflug macht man sich bei den Gruppenteilnehmer bekannt und pünktlich hebt eine Boeing 737 - 800 für die kurze Distanz nach Madagaskar ab.Wir erreichen den Airport von Tananarive um 14 Uhr und werden von Seheno unserer Reiseleiterin für die ersten zwei Wochen begrüßt.Am Airport vermisten 8 Teilnehmer der Gruppe ihre aufgegebenen Koffer.Musten sie doch bis zum fünften Tag auf ihre so vermisten Koffer warten.Aber sie nahmen es gelassen und so half man sich einander aus.
 

2 Tag. Ankunft in Antananarivo

Nachdem alle Mitreisende bei der Passkontrolle ein kostenloses Visum erhalten haben wurde noch Geld an den Wechselstuben bei einem Kurs von 1 Euro zu 2750 Ariary getauscht.Als sich alle wieder gesammelt hatten fuhren wir in die 15 km entfernte Hauptstadt Antananarivo zu unserem ersten Stadthotel.Vorbei an Reisfelder und den Vorstadtbeziken erreichte man nach 45 Minuten die Innenstadt.Nachdem wir uns im Hotel de France einquartierten begleitete uns Seheno auf einer Stadtbesichtigung.Antananarivo liegt inmitten des Hochlandes auf mehrere Hügel verteilt.Unbestritten ist sie die Metropole des Landes und wirtschaftliches wie auch kulturelles Zentrum.Die 2 Millionen zählende größte Stadt der Insel unterscheidet sich auffällig von anderen afrikanischen Hauptstädten.Mit ihren engen Altstadtgassen und den vielen roten Balkonen steht sie im Kontrast zu anderen Zentren des Kontinents,was sie sicher zu einer der schönsten Metropolen Afrikas macht.
 
Antananarivo wird von den Madagassen liebevoll Tana genannt und liegt auf einer durchschnittlichen Höhe von 1435 Meter und sieht auf den ersten Blick etwas unübersichtlich aus.Dennoch sind die meisten Sehenswürdigkeiten gut zu Fuß zu erreichen.Die Innenstadt ist in Oberstadt und Unterstadt gut unterteilt.Unweit unseres Hotel liegen die alten Markthallen und ihre Händler bieten alle Arten von Waren an.Es herrscht auf den Strassen und den Märkten ein gewohnt afrikanisch quirlige Leben,die Bürgersteige sind bevölkert mit Händlern.Sehr gut sortiert werden Obst und Gemüse,Brot,Pfeffer und Vanillie angeboten.Die offenen Strassenküchen bieten schmackhafte original madagassische Gerichte zu günstigen Preisen an.Im sehr gut sortiertem Kaufhaus schauen wir noch nach einem wirksamen Moskitospray und Artikel für die Rundreise.
Um dem geordnetem Treiben sich ein wenig zu entziehen nehmen wir die 200 Stufen hinauf zur Oberstadt welche aus mehreren Stadtteilen besteht.Von oben hat man einen sehr guten Überblick auf die recht hügelige Metropole.











 
Nach gut zwei Stunden stehen wir wieder auf der breiten Avenue de I`Independence gegenüber unserem Hotel die gesäumt von Restaurants,Cafes,Hotels,Bars und Geschäften ist.Vorbei an den Vertretungen von Air Madagaskar und Air France stehen wir vor dem Bahnhof welcher noch aus der Kolonialzeit stammt und außer Gütertrantsporte nach Tamatave oder Antsirabe kaum noch Züge abfahren.Im inneren befindet sich seit 2009 das neu entstandene Cafe de la Gare,ein beliebeter Anziehungspunkt der Jungen,Reichen und Schönen.Auf dem Rückweg kommen wir noch vorbei an das Neu erbaute Rathaus welches 2010 vollendet wurde.Den Abend lassen wir bei selbst gebrautem Bier und Wein mit klassisch französischer und madagassischer Küche den Tag ausklingen.  

3 Tag. Fahrt Tana nach Toamasina 340 km

Gut gelaunt noch vor dem Frühstück zieht,s mich hinaus um mitzuerleben wie der Tag auf den Strassen von Antananarivo beginnt.Wie zu erwarten was schon hinreichend in Reise Führern geschrieben steht beginnen die Madagassen schon um fünf in der früh ihren Tag mit unter anderem dem Aufbauen ihrer Märkte wie auch mit dem reinigen ihrer Prachtstrassen.So ab sieben gehen auch fein gekleidete Büro und Selbstständige zu Fuß oder fahren zu ihrer jeweiligen Arbeitsstätte.Wieder zurück im Hotel und nach dem typisch französischem Frühstück verlassen wir Tana und verstauen mit Hilfe von Manou dem Fahrer und Jaona welcher den Bordsevice übernahm unser Gepäck in einem Allrad getriebenen Hyunday Reisebus und fahren zur Ostküste nach Toamasina auch Tamatave genannt.Nach kurzer fahrt durch den Innenstadt Bereich erreichen wir die Außenbezirke und halten noch kurz an einem typischen Einkaufcenter um noch fehlende Artikel für die Reise zu besorgen.Wieder fahrt aufgenommen führt unser Weg über die N2 vom zentralen Hochland in den Regenwald an der Ostküste Madagaskars.Route: Tana,Manjakandriana,Moramanga,Andasibe und Brickaville wo man die Mittagspause geniest,erreichen wir am frühen Abend unser Hotel nach 340 km in Toamasina.



 
Bei sehr angenehmen Temperaturen genießt man im Klimatisierten und geräumigen Tourbus die vorbeiziehende Landschaft welche geprägt von Reisterassen,Ananasanbau,Bananenplantagen ,Eukalyptus und Kiefernwälder.Der passähnliche Verlauf der N2 gibt aufgrund der doch sehr viel befahrenen Route einige nicht gerade europäische Verhältnisse her.Wir sehen oft Erneuerungen von Teilstücken der Fahrbahndecke was sicher eine Herrausforderung des hiesigem Gelände dastellt.Man bedenke dabei das der Hafen von Toamasina den größten Warenumschlag aller madagassischen Häfen hat.Für die wenn auch nur 340 km bis zur Ostküste benötigt man mit den eingehaltenen Pausen oder Zwischenstopps gut acht Stunden.
 
Nachdem wir die Mittagspause in Brickaville passiert haben weist uns Seheno unsere Leiseleiterin auf Möglichkeiten für Ausflüge zum Pangalanes – Kanal hin.Wir überqueren des öfteren die historischen Gleisverbindungen welche einst die Eisenbahnverbindung zwischen Antananarivo mit Tamatave auf Schmalspur-Streckennetz betrieben wurde.In unregelmäßigen Abständen wird die Strecke dennoch für den Warentransport benutzt.Keine zwei Stunden trennen uns nunmehr mitten durch, um es einmal in der Fach-und Gelehrten Sprache auszudrücken „ Primär und Sekundär Wald“ von unserem heutigen Tagesziel.Bei der Einfahrt in Tamatave oder auch Toamasina genannt sind die Spuren der einst französischer Kolonialzeit all gegenwärtig welche bekanntlich von 1895 bis 1960 dauerte.Breite Alleen mit Palmen,Häusern mit Säulenvorbauten und Veranden wie auch bunte Fahrradrikschas begleiten uns rechts und link der Strasse zu unseren Hotel.Das einchecken geht wie immer zügig von statten und so beschließt man das Abendessen in einem nahe gelegenen Restaurant wobei höchst anzuerkennen ist das uns Manou fährt.  

4 Tag. Von Toamasina nach AnkaninŽny Nofy

Nach einer angenehmen Nacht im sehr gut ausgestatteten Stadthotel von Toamasina bleiben wir heut Vormittag noch in der Stadt und schauen uns im Stadtzentrum als auch den Hafen einwenig näher an.Toamasina liegt an einer ins Meer ragenden Landspitze wodurch sie von einer nördlichen und südlichen Bucht umgeben ist.Sie gilt auch als wichtigste Hafenstadt Madagaskars und mit rund 240000. Einwohnern ist sie auch die zweitgrößte Stadt des Landes.Gleichzeitig ist sie Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und zentraler Ort des Volkes der Betsimisaraka.Hier befindet sich auch Madagaskars einzige Raffinerie welche das gesamte Land mit Treibstoff versorgt.Toamasina verfügt über eine Universität und einen internationalen Flughafen.Manou hat seinen Tourbus günstig an einem der größten Märkte geparkt und so nutzt man noch die Gelegenheit den gang über den Markt bevor wir zum Anlegesteg für die Bootsfahrt auf den Pangalanes – Kanal weiter fahren. 
Nach kurzer Weiterfahrt stehen wir auch schon am Anlegesteg und laden unser Gepäck um ins Boot.Nach dem alle zwölf Mitreisende und der Bootsführer im nicht gerade luxuriösen überdachten Schnellboot platz genommen haben geht auch schon die Fahrt auf dem Panagalanes Kanal welcher eine künstlich geschaffene Wasserstrasse ist die noch von den Franzosen in Zeiten der Kolonialmacht über eine Länge von 600 km geschaffen wurde.Zur damaligen Zeit war der Schiffsverkehr aufs offene Meer aufgrund der starken Strömung kaum möglich.Für den Handel hat der Kanal heute keine Bedeutung mehr.Die Reihe von mit einander verketteten Lagunen,die teilweise natürlich wie auch künstlich erschaffen wurden gibt es noch heute.Als der Schiffsverkehr eingestellt wurde konnte die Natur ihr Reich sich zurück erobern.Nach anfänglich langsamer Fahrt Aufgrund Gegenverkehr einheimischer Transport Boote und Bambusflößen gleiten wir mit gut dreißig Stundenkilometer vorbei an Schönheiten was kaum zu überbieten ist mit seiner dichten Vegetation welche schon längst von Naturliebhaber aus aller Welt in staunen versetzte.   Nach gut zwei Stunden des dahin Gleiten legen wir einen Zwischenstopp ein und besuchen das Fischerdorf Andranokoditra am Flussufer wo wir Teilhaben dürfen wie die Kultur und das Leben der Einheimischen an einem ganz normalen Alltag stattfindet.Die Dörfer befinden sich auf einen schmalen Landstreifen zischen dem Kanal und dem Indischen Ozean welche nicht selten unter 200 Meter an Breite aufweisen.Die Bewohner leben nicht nur vom Fischfang sondern auch vom Anbau von Bananen,Ananas und Vanille.Einige der Frauen haben sich dem Kunsthandwerk verschrieben und bieten Armbänder und Halsketten an welche aus heimischen Samenkörnern in verschiedenen Farben angeboten werden.Mein Eindruck vom gesehenden war mehr als beeindruckend.Wer mit weniger Luxus auskommen mag ist hier genau richtig zumal auch einige Gästezimmer mit Verpflegung angeboten wurden um vielleicht die Gegend für ein paar Tage sich genauer anzusehen.Wir haben wieder die Plätze im Boot eingenommen und fahren mit langsamer Fahrt ein kurzes Stückchen um nachher auszusteigen und den Rest zu Fuß entlang des Nordufers vom Ampitabe See zu unserem heutigem Ziel zu gelangen.


 
Das Boot hält und wir steigen bis auf zwei Mitreisende vom schwachem Geschlecht aus die es vorziehen sich mit dem Boot zum Tagesziel bringen zu lassen.Wir laufen entlang des traumhaften Ufergeländes vom Ampitabe See und machen einen Abstecher zu den fleischfressenden Kannenpflanzen auch Nepenthes genannt.Der dichte Mangrovendschungel bietet perfekte Fotomöglichkeiten.Wir haben Glück das uns nicht unterwegs die schon fast ausgerotteten madagassischen Kokodile in den Mangroven am Ufer begegnen.Nach gut zwei Stunden erreichen auch wir die traumhafte Lagune von Akanin Ny Nofy,was Traumnest bedeutet.In dem Palmarium Reservat welches eine Größe von 50 ha aufweist leben ein Dutzend frei lebende Lemurenarten die der Besucher aus allernächster Nähe bestaunen kann beziehen wir für zwei Tage unsere Bungalows.  

5 Tag. Ankanin`ny Nofy

Der nächste morgen beginnt für mich schon fast zur Normalität geworden um fünf,denke mir ausschlafen kann ich wieder daheim.In der Nacht waren nicht nur einige der Nachtaktiven Tiere zu hören auch die Brandung der sehr nahen Küste waren nicht zu überhören.Der Anblick der aufgehenden Sonne über dem Ampitabe See entschädigte schon allein das frühe aufstehen.In der Küche war man schon mit den vorbereitungen fürs Frühstück beschäftigt und so bat ich noch vor der eigentlichen Frühstücks Zeit um den ersten Kaffee.Es dauerte nicht lange und man bekam Gesellschaft auf vier Pfoten im offenen Restaurant.Nach und nach gesellten sich auch alle anderen aus der Gruppe zum gemeinschaftlichem Frühstück dazu.Seheno gab noch zum Ablauf für den heutigen Tag ihre Ausführungen in der Runde und es blieb jedem selbst überlassen ob man sich dem anschließt oder einen Strandtag bevorzugt.Nach dem Frühstück trafen sich fast alle wieder und zusammen mit unserem Guide für den heutigen Tag besichtigten wir bevor es in die eigentliche Botanik ging die Anlage selbst.

 
Nach einer guten Stunde wandern wir teils auf Schleichpfaden in der üppigen Botanik des hiesigen Regenwaldes mit vielen einzigartigen Pflanzen.Dank unserem Guide sichten wir in freier Wildbahn aus aller nächster Nähe, u.a. Schwarz-weiß-Varis,Braunlemuren,Sifakas,Indri-Indri,Lemurenmischung „Stinki“,Chamäleons,Echsen,Geckos,Stabheuschrecken und Spinnen.Seit 1989. gibt es verschiedene Projekte in Madagaskar für den Erhalt und Ausbau von Naturschutzgebieten um z.b. einen lauten Waldbewohner den Indri Indri vor dem Aussterben zu schützen.Mit einem Gewicht von sieben Kilo sind sie die größten Lemuren Arten Madagaskars.Mit ihren lauten Rufen verständigen sie sich mit anderen Sippen und stecken ihre Reviere ab.Vor gut 2000. Jahren war noch die gesamte Inselfläche mit dichten Regen- und Trockenwäldern bedeckt.Heute sind ca.85% aller Wälder Madagaskars abgeholzt worden und ein umdenken hat längst für ein aufforsten begonnen.  
Erstaunlich mitzuerleben wie die einheimischen Führer mit ihrem Gespür den Wald wie ein offenes Buch lesen und uns teilhaben lassen an alles verborgene was wir sicher sonst nicht gesehen hätten.Der Guide bleibt im Dickicht vor einem minder großen Baum stehen und bittet uns mal genauer einige Äste zu betrachten,wir sehen außer den Ästen nicht auffälliges.Da zeigt er mit gewissen Abstand auf einen Blattschwanz Gecko der ruhig ohne jeglicher Bewegung nicht zu erkennen war zumal er die gleiche Färbung wie das Geäst trug.Wir gelangen an einer Lichtung und sehen vor uns in den Baumspitzen Sifakas die absoluten Stars und sicher als die Lieblingstiere vieler Besucher gelten.Mit grandiosen Sprüngen mit einer Distanz von bis zu 10 Metern bewegen sich diese ausgesprochenen Sprungkünstler vom Baum zu Baum ohne auch nur einmal Kontakt zum Boden aufnehmen zu müssen.Sicher dient der lange Schwanz zur Stabilisierung und zum Rudern.Am oberen Aussichtspunk angekommen geniest man den grandiosen Blick über den großen Ampitabe See mit seinen Ausläufen. 
Wieder schon fast zurück in Palmarium fällt jedem aus der Gruppe dieser Einmalige Nosy Faly ins Auge und Fotos wie Videos werden ausgelöst.Die gut vierstündige Regenwald Begehung war nicht nur der Temperaturen wegen recht anstrengend auch das Gelände hatte es in sich.Den Rest des Tages bevorzugten fast alle den Strand unten am See wobei jeder Bungalow einen eigenen Strandzugang für sich hatte aufzusuchen.Man fühlte sich wie im Urlaub mit Wein,Weib und Gesang.Nach einem sehr gutem Abendessen gab es noch als Zugabe in der Hauptlodge eine Folklore Darbietung von den Einheimischen Mädchen und Frauen in wunderbaren Kostümen.Der Geselligkeit wegen wurde man zum Mittanzen aufgefordert wovon man reichlich gebrauch machte.  

6 Tag. Ankanin`ny Nofi nach Andasibe

Nach gut einer Woche hat man sich längst an das tropischheiß und feuchte mit hoher Luftfeuchtigkeite Klima gewöhnt,was fast das ganze Jahr über an der Ostküste herrscht.Wie gewohnt sitze ich nach dem Strandgang und noch vor dem Frühstück bei einer Tasse Kaffee mit den Einheimischen im Restaurant beisammen.Wir können uns Zeit lassen denn erst gegen zehn geht die Rundreise mit dem Boot über dem Ampitabe See welcher später in den Pangalanes Kanal übergeht ins zehn Kilometer entfernte Manambalo weiter.So langsam kommt die Gruppe wieder in Bewegung und man greift nach dem leichten Gepäck und geht zum Anlegesteg hinunter wo das Boot grade angelegt hat.Bei angenehmen Fahrtwind blickt man noch zurück nach Akanin` ny Nofy und schiffert den ersten Haltepunkt für heute entgegen.Nicht mehr allzu weit sehen wir auch schon das nahe Ufer auf uns zukommen.Das Boot hält an einer sehr schön gelegenen Bucht neben einer Hotelanlage,da möchte man sich eigentlich schon wieder einquartieren aber es kommt bekanntlich immer anders als man denkt.Bevor wir aber die Plätze im Bus wieder einnehmen konnten gings erst einmal zu Fuß zur drei Kilometer entfernten Hauptstrasse in diesem Fall der N2.
 
Nach gut einer Stunde vorbei an kleinen Siedlungen wo die Häuser alle samt auf Pfählen stehen,sicher sinnvoll in Zeiten bei Überschwemmungen des nahen Flusses.Oben an der Hauptstrasse angekommen werden wir auch schon von Manou und Jaona erwarten und halten erst wieder zur Mittagszeit in Brickaville.Mich ziehts gleich in eines der einfachen aber sauberen Stassenküchen und bestelle mir Huhn mit Reis und einer großen Tasse Kaffee.Die Leute sind überaus fremden gegenüber sehr aufgeschlossen und freundlich.Wir nehmen wieder fahrt auf und nach zwei kurzen Pausen erreicht man nach ca. 120 Kilometer am Nachmittag unser Ressort mit den Nahmen „Feon`ny ala“ was soviel bedeutet wie Stimme des Waldes.Für den heutigen Abend ist noch eine Nachtwanderung am Rande des Andasibe – Mantadia NP mit Tiersichtungen wie Mini-Chamäleons,Frösche und Stabheuschrecken geplant.  
Seheno verteilt wie so oft die Schlüssel für die einzelnen Bungalows im sehr gut organisierten Ressort mit ihren 30 Häusern bei unterschiedlichen Ausstattungen wobei die meisten mit eigener Dusche,warmen Wasser und eigener Toilette aufweisen konnten.Für mich ergibt sich aus organisatorischen Gründen einmal mehr nicht wie immer auf dieser Rundreise,ein Doppelzimmer allein belegen zu müssen auch wenn es im Preis vom Anbieter enthalten war.Mit dem einrichten verlieren die meisten wenig Zeit und so sitzen alle in gemütlicher Runde auf der Veranda des Restaurants und warten bis die Sonne unter geht für die anstehende Nachtwanderung am Rande des National Parks.Mit Taschenlampen ausgerüstet ging es los auf Tiersichtungen was irgend wie recht lustig aussah.Nach der Rückkehr wenn auch nur mit spärlichen Sichtungen sah man doch einige Chamäleons und Spinnen, ließen wir im Ressort eigenem Restaurant den Abend ausklingen.  

7 Tag. Andasibe zurück zur Hauptstadt Antananarivo

Irgend wie ist es mir nicht gelungen wie ein Fadfinder am nächsten Morgen den mit Norbert geteilten Bungalow zu verlassen um die Geräuschkulisse im Regenwald noch im dunkeln mit zuerleben.Die Nacht war zwar kurz aber dennoch hatte man ausgeschlafen.Blieb noch bis kurz vor Mitternacht im Restaurant und hatte endlich mal Gelegenheit Ansichtskarten für alle lieben daheim gebliebenden zu schreiben.Die Morgentoilette schon lange hinter mir stand ich auch schon draußen und lauschte den Geräuschen am direkten Rand zum beginnenden Regenwald zu.Nach dem gemeinsamen Frühstück war Abfahrt und man fuhr gerade einmal fünf Kilometer bis zu einem der Haupteingänge des Andasibe – Mantadia Nationalpark und gingen auf eine Vierstündige geführte Wanderung bei zu Anfangs leichtem Nieselregen.  
Seheno meldet uns im Nationalpark Büro an und mit ihr begleitet uns ein Ortskundiger Guide durch den NP.Der Nationalpark Mantadia liegt auf Höhen zwischen 900 und 1250 Meter und wurde 1989 gegründet.Ende der 1990er – Jahre hat man das Indri – Reservat Analamazaotra integriert und kommt somit auf eine Größe von 15480 ha.Bei dem Zusammenschluss wurde der NP in Andasibe – Mantadia umbenannt.Neben dem Indri soll es 13 weitere Lemurenarten darunter den tagaktiven Diadem – Sifaka,den Schwarz – weißen Vari wie auch den Grauen Bambuslemur geben.Der Weg durch das hügelige Gelände ist mit tropischen Bergregenwald nahezu durchzogen und es fällt einem nicht allzu leicht dem Guide zu folgen.   Aufgrund von perfektem Tarnverhalten ist auch das Auffinden der Chamäleons im Park nicht ganz einfach aber unser Führer hat mehr als nur ein geschultes Auge.Kennt er doch die Standorte und Gewohnheiten der Tiere recht gut was einem sonst sicher nicht nur mehr Zeit gekostet hätte auch wehr man blind an ihnen vorbei gelaufen.Wir hören einen fremdartigen durchdringenden Schrei und sichten hoch über unseren Köpfen einen der größten Lemurenarten,den Indri.Dieses eigenartige Tier beeindruckt besonders durch seine weiten Sprünge von bis zu neun Metern.Dieser größte heute noch existierende Halbaffe besitzt ein schwarzweis gefärbtes Fell,eine schwarze Gesichtsmaske,schwarze Ohren und einen maximalen fünf Zentimeter langen Stummelschwanz.Das gut 70 cm große Tier lebt in kleinen Familienverbänden und ernährt sich von Blättern,Früchte und Nüssen.  
Schon zu beginn der Regenwald Begehung fällt jedem eine ausgewachsene Madagaskar Boa auf die geduldig abwartet bis alle ihre Aufnahmen im Kasten haben.Gut zu wissen das es auf Madagaskar keine echten landbewohnenden Giftschlangen gibt.In den Küstengewässern sieht es anders aus,hier werden regelmäßig zwei Arten der hochgiftigen Seeschlangen gesichtet.Die drei Arten der Madagaskarboas erreichen eine Länge von nicht selten 3 Metern und erbeuten vorwiegend Kleinsäuger und Vögel.Zu nennen sind auch noch Nattern die es in nahezu allen Vegetationszonen und Biotopen gibt.Bei der Rückkehr verweilen wir noch ein Weilchen im Besucherzentrum bevor es weiter geht in Richtung Tana.Nach gut einer Stunde fahrt stoppt Manou seinen Bus an einer Reptilienfarm wo in großzügigen Gehegen viele vorkommenden Tiere und Planzen aus Mg. unter Führungen zu sehen sind.Am großzügigem Schlangengehege übergibt man mir auf Nachfrage eine Madagaskar-Hundskopfboa welche knapp einen Meter fünfzig aufwies und noch längst nicht ausgewachsen war.Ihr Farbton hier im Nordosten schwankt zwischen dunkelgrünen bis blautürkis und weiter im Südwesten wechseln sie auf beigebraun.Am späten Nachmittag erreichen wir Antananarivo und quartieren uns diesmal in einem Hotel eines anderen Stadtteils ein.Bei wie gewohnt gutem Essen in einem der Hoteleigenen Restaurants liegt nun schon die erste Urlaubswoche hinter uns.  

8 Tag. Antananarivo über Antsirabe nach Ambositra

Sehr angenehm genächtigt im sehr gut ausgestatteten Hotel Gregoire mit Blick über die Stadt und den König Palast sitzt die Gruppe draußen auf der Terrasse beim Frühstück wehrend Manou und Jaona die Koffer erneut verladen denke ich noch an den hervorragend servierten Irishcoffe von gestern Abend im Hotel eigenem Restaurant.Wir verlassen so gegen 9 Uhr Tana im Zentralen Hochland und fahren über die Nationalstraße RN 7 in südlicher Richtung nach Antsirabe.Rechts und links der Strasse liegen teils ausgedehnte Reisfelder auf den das Grundnahrungsmittel der Madagassen angebaut wird.Zur Vergrößerung der Anbauflächen sind viele Felder an den Hängen der Hügel im Terrassenbau angelegt worden.
Die Bauern und Landarbeiter meist Frauen mögen recht fleißig sein im Reisanbau und dennoch reichen die Anbauflächen für ein 20. Millionen Volk längst nicht aus was man mit dem Zukauf aus China aufbessern muß. 
Es hat angefangen zu regnen und es ist auch im Bus nicht sehr warm da nutze ich die Gelegenheit alles notierte zu überfliegen und zu korrigieren.Im Tourbus hat jeder seinen fast könnte man sagen zugewiesenen Platz eingenommen,das von mir angesprochene rotieren der Sitzplätze kam nicht gut an,so bin ich halt vorn geblieben mit dem zweitbesten Blick auf Madagaskar.Unterwegs haben wir Gelegenheit bei einem Stopp in Ambatolampy eine Aluminium Manufaktur die in Handarbeit wenn auch mit veralteten Methoden Kochgeschirr fertigt zu sehen.Mit den üblichen Kurzpausen kam man gegen Mittag in Antsirabe gut 170 km entfernt der Hauptstadt an.Der Ort liegt auf gut 1550 Meter und ist mit ihren ca. 200000.. Einwohnern die höchst gelegene Großstadt Madagaskars.Wir verbinden die Mittagspause um einige Familien Werkstätten die sich mit wunderschönen Schnitzereien aus Zebuhorn,Miniaturautos etc. aus Blechdosen und Intarsienarbeiten aufzusuchen.Leider bleibt keine Zeit mehr für eine Begehung der Bierbrauerei welche das schmackhafte THB Bier herstellen.
 
Der Bahnhof welcher noch zu Kolonialzeiten gebaut wurde ist immer noch in einem recht guten Zustand und hat schon bessere Zeiten erlebt.Kamen doch zur Kolonialzeit betuchte Reisende mit dem Zug aus Antananarivo an um in den Thermalbädern einige Wochen zu verbringen.Heut ist die Verbindung stillgelegt was sicher heut zu Tage sehr schade ist.Vielleicht findet ja ein Umdenken der politisch Verantwortlichen oder ein Inwestor um die Verbindungen wieder richten zu lassen.Wir nehmen wieder fahrt auf und sehen die Berge von bis zu 2000 Meter des Umlandes.Hinter Antsirabe windet sich die Strasse durch das vollständig zu Reisterrassen umgeformte Bergland.Man merkte schon das ein gewisser Wohlstand in Antsirabe Einzug erhalten hat was sicher mit den sich angesiedelten Industrien wie Metallbearbeitung,Textilfabriken und Lebensmittel.Ach hätte man nur mehr Zeit für diese herrliche Gegend gehabt allein schon wegen der vielen bunten Rikschas mit der man sicher einen ganzen Tag sich Antsirabe hätte zeigen lassen können.
 
In abständen sehen wir immer wieder meist auserhalb der Dörfer und Kleinstädten wie die Madagassen ihren in der Sonne getrocknet mit Lehm angefertigten Ziegel brennen.Sie werden zu Türmen aufgeschichtet und von innen mit Holzkohle gebrannt.Ihre Häuserfarben geben den Farbton der roten Erde wieder.Die RN7 windet sich in endlosen Kurven und Schleifen durch Reisfelder,Eukalyptus und Kiefernwäldern die aber schon zum größten Teil in Holzkohle verwandelt wurden was man den Einheimischen Bauern und Landbewohner nicht negativ anlasten sollte.Gut 100 kg im Monat verbraucht eine sieben köpfige Familie als Brennmittel.
Am späten Nachmittag erreichen wir nach gut 260 Kilometer unser Tagesziel Ambositra das auf einer Höhe von 1350 Meter liegt und etwa 28000 Einwohner zählt.Wir beziehen die hübsch verzierten Holzbungalows des L` Artisan Hotel Chez Victor und lassen den Abend mit den Klängen Zweier Volkmusiker im Hoteleigenen Restaurant ausklingen.  

9 Tag. Ambositra nach Fianarantsoa

Nach kalter Nacht hatte ich mal wieder das Bedürfnis schon früh obwohl es noch dunkel war in den Schuhen zu stehen um mir einen Eindruck von der Hotel Anlage wie auch außen auf den Strassen wo das leben schon längst begonnen hatte zu verschaffen.Auf der großangelegeten über 20 Meter langen Hotelterrasse ging mein Blick hinunter ins Dorf wo die Hauseigenen Feuerstellen der fleißigen Madagassen schon loderten.Auch einige Hähne und die Vogelwelt taten ihr übriges für den beginnenden Neuen Tag.Es ist hell geworden und einige der Dorfbewohner ziehen schon mit Hake und Schaufel in Richtung ihren Feldern.Neben Reis wird Taro,Maniok und Gemüse angepflanzt.Außerdem halten die Familien auch einige Haustiere wie Zebus,Hühner und Enten.Beim gemeinsamen Frühstück treffe ich erst wieder auf die Gruppe und man genießt das Frühstück bevor est heißt Aufbruch gegen 9 Uhr für die nächste Tour.Keine fünf Minuten später nachdem wir losfuhren hält Manou den Bus an einer belebten Kreuzung und wir gehen zu Fuß ins Zentrum und inspizieren eine Holzschnitzerei und einige Fachgeschäfte wo Schnitzereien sowie Furnier und Intarsien arbeiten angeboten werden.Ambositra die Kleinstadt mit Flair mit ihren alten Backsteinhäusern entlang der Strasse ein Genuss für jeden der sich dem Holzkunsthandwerk verschrieben hat.Auch ein Besuch des dortigen Marktes ist wie überall in Madagaskar ein Erlebniss.Beliebtestes Material der Holzschnitzer ist neben dem Rosenholz und Ebenholz auch Palisanderholz.
 
Wir laufen weiter über den zentralen Hügel der Stadt die auf einen natürlichen Hügel mit den grünen Tälern errichtet wurde bis zum Sammelpunkt wo uns Manou wieder aufgelesen hat.Da war doch noch was ach ja das primitive und schlecht ausgeführte Lehrer Spiel und der Harem war bis auf einer willig.Wir fahren weiter durch das zentrale Hochplateau Richtung Süden vorbei an grandiose Reisterrassen die das Landschaftsbild prägen.Man sieht noch auf den umliegenden Hügeln Reste der einst riesigen Waldflächen stehen.Seit 1985 läuft ein Schutzprogramm mit dem Ziel dem abholzen der letzten noch bestehenden Waldflächen zu beenden und Erosionsschutz den Menschen zu verdeutlichen.Der damalige Präsident Ravalomanana hat angekündigt die geschützen Flächen von 20000 qkm auf 60000 qkm zu erweitern,denn Madagaskar ist zum Erfolg verdammt,sonst ist es vorbei mit den fruchtbaren Böden den Flüssen wie auch den traumhaften Wäldern mit all ihren Planzen und Tieren.Nach gut 130 km erreichen wir Fianarantsoa mit ihren 200000 zählenden Einwohnern fährt uns Manou hinauf zu einem Aussichtspunkt mit einem herlichem Blick über die große Stadt welche auch Stadt der 1001 Kirchen sich nennt.
 
Wieder zurück in der City von Fianarantsoa hält Manou seinen Bus nahe dem Marktplatz und Seheno gibt den Zeitpunkt fürs wieder einsteigen durch.Gut zwei Stunden Zeit für Restaurant,Strassenküchen,Geldwechseln und ein wenig Proviant für die nächsten zwei Tage aufzufüllen.Alle haben sich am Tourbus wieder eingefunden und wir fahren zum Bahnhof wo Seheno die Fahrkarten für den morgigen Nostalgiezug abgreift.Weiterfahrt in südöstlicher Richtung ins 13 Kilometer entfernte Dorf Sahambavy.Die Umgebung um Fianarantsoa sind Madagaskars wichtigste Teeplantagen auf über 335 ha wird für den heimischen wie auch Exportmarkt Tee angebaut.Auf gut 1100 Meter Höhe quartieren wir uns im Lac Hotel direkt am See umgeben von Teeplantagen in schmucken Bungalows ein.Im sehr angenehmen Hotelrestaurant lassen wir den Tag ausklingen mit ein wenig Vorfreude auf den Zugabschnitt welcher morgen ansteht. 

10 Tag. Sahambavy mit NP Ranomafana nach Bienvenue

Das aufwachen am morgen des zehnten Tages fällt in der Kulisse am Sahambavy See nicht schwer, schaue wie immer zuerst in den Schuhen nach ob sich nicht über Nacht in den durchaus komfortablen Häusern die aber von unten nie ganz dicht sind ob ein Untermieter eingezogen ist.Bis zum gemeinschaftlichen Frühstück im Hauptgebäude der Anlage ist es noch Zeit und so schaue ich mir noch eindringlich die gesamte Anlage bei gerade beginnenden Sonnenaufgang näher an.Gut zweieinhalb Stunden später sitzt die Gruppe beim Frühstück beisammen.Da im Anschluss noch genügend Zeit ist bis der Zug abfährt macht man es sich in der Lobby ein wenig gemütlich.Bei der Gelegenheit lasse ich noch an meiner Fliesjacke zwei völlig überflüssige Innenschlitze von einer netten Madagassin versorgen.Seheno ruft zum sammeln auf und in wenigen schritten mit nur dem nötigsten zur Hand stehen wir auch schon auf dem gegenüber liegenden Bahnhof von Sahambavy und sehen schon von weitem den heraneilenden Dschungelexpress mit seinem Signalton anrollen.Gut zu wissen das wir schon in Besitz der nötigen Fahrkarten sind denn bekanntlich ist der Zug welcher von Fianarantsoa im Hochland nach Manakara an der Ostküste nicht nur von Touristen gern benutzt wird.Bevor die Weiterfahrt angekündigt wird wechseln noch gegen bares die angebotenen Waren am Bahnsteig den Besitzer.
 
Bevor wir die reservierten Plätze der Esten Klasse einnehmen konnten setzte Seheno sich noch für uns ein,waren doch die reservierte Plätze schon mit Touristen belegt.Der Zug setzt sich in Bewegung und vor uns liegen fünf weitere von den insgesamt 18 Station der Gesamtstrecke von 163 km.Wir fahren leider nur 42 km des außergewöhnlichen Erlebnisses und erleben Madagaskar pur.Die abenteuerliche Eisenbahnfahrt mit dem Zug des Lebens kann beginnen.Auf holpriger Schmalspur in die Vergangenheit,mitten durch den Dschungel,durch viele Tunnel und mit langen Stopps an lebendigen Stationen voller handeltreibender meist Frauen oder Kinder bieten Mais-Backwaren in Bananenblättern,Flusskrebse,Hühner,getrockneten Fisch,Würstchen,Obst,Erdnüsse wie auch Kaffee und Kuchen an.Als kleiner Tipp sei zu erwähnen das es auf der linken Zugseite mehr Eindrücke von der Landschaft zu sehen gibt.Für mich selbst war der Unterhaltungswert mehr von Interesse saßen doch im Zug Touristen aus vielen Länder dieser Welt.  
Da reichte es völlig aus während der dreistündigen Fahrt auf der rechten Seite einige Motive und einige Ausstiege an den Stationen erleben zu dürfen.Mein großen Respekt vor soviel Ingenieur Leistungen zur damaligen Zeit,denn neben den 1100 Höhenmeter mit sicher sehr schwierigem Terrain waren 67 Brücken und 48 Tunnel erforderlich.Noch heute müssen mit großem Aufwand bedingt durch Überschwemmungen beim auftreten von Zyklonen in den gegebenen Jahreszeiten Trassen neu gerichtet werden.Nicht zu vergessen all die fleißigen 1000 Madagassen die beim Bau während der zehnjährigen Bauzeit ihr leben lassen mußten.Am Bahnhof Tolongoina ist für uns die Fahrt zu Ende und wandern einige Kilometer den fahrbaren Untersatz entgegen.Wir werden auf drei Jeeps verteilt und können nach Lust und Laune auf der vor uns liegenden 40 Kilometer langen Piste mitten durch den Regenwald aussteigen und laufen.Am späten Nachmittag Ankunft in Ranomafana mitten im NP Ranomafana gelegen.Wer bis hierhin noch nicht müde ist kann sich vor dem Abendessen Seheno für Tiersichtungen anschließen.  

11 Tag. Bienvenue Ranomafana nach Fianarantsoa

Die Übernachtung im zugeteiltem Bungalow abgesehen vom riesigem Doppelzimmer was für mich natürlich zu groß gewesen ist war sehr gut.Die morgendliche Prozedur schon längst hinter einem und lange vor dem Frühstück schaute man den Marktleuten beim Aufbau zu.Auffallend für mich das zusehen eines Schlachters der gerade damit beschäftigt war eine Sau,die sicher über Nacht gehangen hat zu zerlegen.Er stand halbaufrecht auf seiner Ladentecke in Barfuß und zerlegte mit scharfer Axt die Sau und reichte Teile seinem Nebenmann zum Auswiegen weiter.Das Dorf Ranomafana hatte nicht nur die üblichen Häuserfronten rechts und links der Strasse zu bieten auch einige Ansprechende Hotels und Herrenhäuser gaben dem ganzen ein ansprechendes Bild.Zurück im Hotel saßen schon einige am Frühstückstisch und man ließ noch den gestrigen Tag mit dem erlebten Revue passieren.Bei der Abendwanderung von gestern hatten doch einige der Teilnehmer recht erfolgreiche Tiersichtungen wie Mausmaki,Chamäleons,Frösche und die weit bekannten Radnetzspinnen die mit Leichtigkeit kleinere Flüsse bis fünf Meter Breite überspannen können ausgemacht.Das Gepäck schon verstaut geht’s vor der großen Tageswanderung mittels Manous Bus vorab ins Dorf um noch Proviant einzuholen.  
Wir verweilen noch eine Weile im Dorf Ranomafana mit ihren 2000 Bewohnern dessen Thermalbad seit Ende des 19. Jh ein beliebter Ausflugsort für Europäer war.Um 1880 wurden die warmen Thermalquellen entdeckt und der Ort bekam seinen Namen „ Warmes Wasser „ Für Gäste die meist übers Wochenende von Fianarantsoa kamen waren die Heilwasser eine Willkommene Gesundung ihre Alltags Beschwerden.Nachdem wir wieder Fahrt aufgenommen haben und keine 15 Minuten später stehen wir am Parkeingang und laufen über eine Brücke auf die andere Seite des Flusses Namorana.Seheno ordert noch einen Einheimischen Führer der bestens die momentanen Aufenthaltsorte der verschiedenen Lemurenarten kennt und die Wahl der Pfade vorgibt.Der Weg für die ausgedehnten Exkursionen führt uns in die einzigartige Flora und Fauna im Regenwald des Ranomafana Nationalpark.Der deutsche Biologe Bernhard Meyer entdeckte erst 1987 den bis dahin unbekannten Bambuslemur.Auf teils unwegsamen Gelände tief im Regenwald sichten auch wir unter anderem Sifakas,Rotstirn-Braunlemur,Plattschwanzgecko,Taggecko,Chamäleons,Stabheuschrecken,Falter und Raupen, Fledermäuse wie auch den goldenen Bambuslemur.Nach gut fünf Stunden machen wir eine ausgiebige Rast und beschließen die Gruppe aufzuteilen.Wer bis hierher genug von all den Tiersichtungen für sich gesehen hat schließt sich dem Führer an welcher auf kürzesten Weg hinunter ins Dorf zu dem Thermalbad geht.In dieser Gruppe meist die Generation Ü30 ßiger zieht es vor die halbe Tageswanderung zu bestreiten,da sei es ihnen gegönnt im hiesigem Thermalbad ein wenig auszuspannen.  
Nur die harten schließen sich Seheno an die dank ihrer sehr guten Ortskenntnisse für weitere zweieinhalb Stunden den Regenwald für uns öffnet.Fast wie im Rausch obliegt die Begeisterung in diesem schon fast Unwegsammen Gelände und Seheno hat alle Mühe die Gruppe beisammen zu halten.Mit viel Glück kommen wir auch in den Genuss einige der hier vorkommenden über 100 Vogelarten zu sehen wie auch den kleinsten und bekannten Primat den Mausmarki der nur wenige Zentimeter misst zu sichten.Auch für uns wird es so langsam Zeit den langen Rückweg hinunter ins Dorf anzutreten.Für mich war der heutige Ausflug in dem NP ein voller Erfolg und man bedenke man hat doch nur einen sehr geringen Teil von dem 416 qkm großen Ranomafana Nationalpark der erst vor wenigen Jahren unter Schutz gestellt wurde gesehen.Am Fuße eines gigantischen Wasserfalls verweilen wir und nehmen eine Willkommene Abkühlung.Schon fast wieder unten angekommen laufen wir mitten durch einen Bananenwald und werden ein wenig überrascht durch eine hier lebende Familie.Man wird freundlich begrüßt und tauscht einander aus.Irgendwie hatte ich das gefühl das die Kinder sehr interresiert an meiner Videokamera waren die ich sogleich zum laufen brachte und ihnen das aufgezeichnete vorführte.Wir gingen weiter in Richtung Thermalbad wo die anderen schon auf unser Erscheinen warteten.Bevor man wieder im Tourbus platz nahm überquerten wir noch eine Behelfsbrücke über einen Fluß deren Orginalbrücke durch einen Zyklon zerstört war.Noch gut 70 Kilometer haben wir bis nach Fianarantsoa noch vor uns,wo wir uns im ausgezeichneten Hotel Zomatel für eine Nacht einquartieren.  

12 Tag. Fianarantsoa zum Isalo National Park

Den Wegdienst schon längst hinter einem stand ich auch schon bei Sonnenaufgang außen auf der Strasse vorm sehr gut ausgestatteten Hotel Zomatel.Mehr was für Business Leute die hier nach dem geschäftlichen Treiben sich verwöhnen lassen können.Das Abendessen war ausgezeichnet und das Personal sehr zuvorkommend.In der Lobby gab es einen Internet Zugang welcher kostenlos dem Reisendem zu Verfügung stand.Man bedenke mir schon auf Reisen in Deutschland selbst in fünf Sterne Hotels nur mit Überhöhten Gebühren der Zugang möglich war.Das Hotel liegt Zentral mit herlichem Blick über die City in der Nähe vom Stadtzentrum in mitten des Verwaltungsbezirks und den Geschäften von Fianarantsoa.Während ich so durchs Viertel laufe und auch den gut ausgestatteten Händlern beim aufstellen ihrer Stände zusehe fällt mir ein Golf 3 auf dessen Besitzer eifrig seinen Wagen in einem sehr gutem Zustand reinigte.Man kam sich näher und verständigte sich auf englisch,dabei schaute ich auf den Tacho welcher schon über 240000 km gedreht hatte nicht schlecht.Zurück im Hotel gings erst einmal noch vor dem Frühstück im gut temperierten Innenpool.Nach einem ausgezeichneten Frühstück gings so gegen Zehn Uhr weiter Richtung Ranohira am Isalo NP gelegen.  
Wir durchfahren auf der RN 7 das Tor des Südens und kommen in das Land der Baras und werden nach gut 30 Kilometer durch eine uns entgegen kommende Zebuherde gestoppt.Manou hält seinen Bus und man schaut der vorbeiziehenden Herde zu.Kamen sie doch aus der gut 18 Kilometer entfernten Viehmarktauktion von Ambalavao.Die Baras leben vorwiegend als Normaden im zentralen Hochland und beschäftigen sich ausschließlich mit der Rinderzucht.Sie haben das bestreben ihren Bestand stetig zu vergrößern um ihr Ansehen in der Gemeinschaft zu erhöhen.Dies trifft im besonderen auf junge Männer zu die größere Chancen bei Frauen auf dem Heiratsmarkt wittern.Auf reizvoller und abwechslungsreicher Strecke geht die Fahrt weiter vorbei an den mächtigen Felsen des imposanten Andringitra Gebirges.Wir sehen von weitem schon den Big Boby stolz gen Himmel ragen der mit 2658 Meter der zweithöchste Berg Madagaskars ist.Unser erster Haltepunkt für heute ist ein Vorort von Ambalavao mit Besichtigung einer Seidenraupenkokon Verarbeitende Manufaktur wo uns der Leiter hinreichend die einzelnen Schritte erklärt wie aus den Kokons die Fäden gewonnen werden.Zu guter Letzt sehen wir fleißige Madagassinnen die auf handbetriebenen Webstühlen die Seidenfäden nach deren einfärben,gesponnen und zu Wertvollen Stoffen verarbeitet wurden.
 
Sitzend und wieder Fahrt aufgenommen in dieser grasbewachsenen Hochebene kommen wir nach Ambalavao und halten in der Innenstadt für einen Besuch der hiesigen und berühmten Antainmoro Papierherstellung.Ein monotones Klopfgeräusch empfängt uns schon am Eingang des Geländes der Papierfabrik.Man lauscht unter Führung auf Madagassisch und Seheno Übersetzt sogleich ins deutsche.Zuerst wird die Rinde des Avoha – Baum in einem mächtigen Kessel mehrere Stunden zu Fasern zerkocht um dann mit kaltem Wasser zu breiigen Kugeln geknetet zu werden.Im Anschluss per Holzhammer zu einem Teig geklopft,bis er dünn genug ist um ihn auf Baumwolltücher,die in Holzrahmen gespannt werden gleichmäßig zu verteilen.Der weiteren Behandlung wird die Masse mit Wasser übergossen und gesiebt.Des weiteren legen Arbeiterinnen die Blüten auf wobei viel Phantasie und Geschick bei der Wahl der Motive gefragt sind.Im anschließenden Verkaufsraum sehen wir das Endprodukt welches aus Briefpapier,Lampenschirme,Fotoalben,Wandschmuck und Tapeten sich wieder findet.Im Anschluss geht man noch über den Markt und genießt an den offenen Küchen die eine und andere Mahlzeit.Mir haben es die Bananen im Backteich besonders für den kleinen Hunger angetahn.Nach der doch angenehmen Rast fahren wir durch dünnbesiedelte Orte die meist alle an Flüssen liegen.Willkommene Abwechslung fürs Auge sind die riesigen Rinderherden die von den Hirten sitzend mit Sperren oder Gewehren bewaffnet um Viehdiebe in dieser Gegend abzuschrecken.Nach gut einer Stunde einschneidende Veränderung der Landschaft inmitten mächtiger Granitfelsen und Höhlen.Die Strassenverhältnisse sind sehr gut und man kommt gut voran.Unsere Nachmittagspause findet während einer Berg und Höhlenwanderung statt wobei wir auf Fledermäuse,Katta-Lemuren, Echsen und Chamäleons treffen.Ein wenig müde erreichen wir am Abend nach 280 Kilometer Ranohira das Tagesziel und quartieren uns im Motel le Isalo mit Hintergrund des grandiosen Isalo Nationalpark ein.  

13 Tag. Trekkingtag im Isalo Nationalpark

Der Tag beginnt mit einem herlichem Sonnenaufgang im Isalo – Nationalpark wo wir gestern Abend ankamen.Nach dem Frühstück verlassen wir das sehr angenehme Motel le Isalo mit seinen Reihenbungalows aus Stein und großem Pool.Für die nächsten zwei Tage campieren wir in einem Camp mitten im Isalo NP in der Nähe eines Flusses und lassen das Hauptgepäck zurück im Motel.Wir fahren ein kurzes Stück zum Ausgangspunkt unserer zwei tägigen Wanderung.Die Campingausrüstung und unser Gepäck wird von Trägern zum Camp getragen.Begleitet durch einen Parkführer geht’s zuerst ein Stück durchs hohe Gras bevor unser Weg einen anstrengenden Verlauf hinauf auf das Hochplateau weiterführt.Über teils schwefelgelbe und graue Mondlandschaft vorbei erreichen wir nach zwei Stunden ein Hochplateau auf 1200 Meter und genießen einen grandiosen Blick auf die bizarren Sandsteinformationen des Isalo-Gebirges.Weiter führt unser Weg auf dem Crest-Trail am Ostrand des Plateaus entlang zur Aussicht über das Namaza-Tal.Der Nationalpark bedeckt eine Fläche von 81540 ha und umfasst das gesamte Isalo-Massiv.Die Höhenlage schwankt zwischen 550 und 1200 Meter.


 
Die Sonne hat ihren Höchststand erreicht und schlägt erbarmungslos zu.Gut das man genügend Wasser mit sich führt und ein leichter Wind über uns hinweg weht.Bei Wanderungen über mehrere Tage kann Trinkwasser aus den kristallklaren Bächen unter Zugabe von Micropur verwendet werden.In den meisten Schluchten gibt es reißende Wasserläufe die während der regenreichen Monate November und Dezember stark ansteigen und zur Gefahr für Camper und Wanderer werden.Unser Weg zum Tal der Affen verläuft fast parallel zu den Flanken des Gebirgsmassivs.Der Pfad endet an einem schnellfließendem Gebirgsbach und kletternd über Gesteinsbrocken gelangen wir in das Tal der Affen,einen Canyon der stellenweise nur wenige Meter breit und beidseitig von steil aufragenden Felswänden begrenzt ist.Wir treffen auf einige Kattas und Braunlemuren.Durch das häufige Vorkommen dieser Lemurenarten erhielt das Tal seinen Namen.Auch einige der hier vorkommenden 55 Vogelarten wie die endemische Felsendrossel lassen sich nur in der Nähe der Bachläufe sichten.   Nach einer kurzen Rast wird es anstrengend und so laufen wir eine Stunde lang durch die sengende Sonne der baumlosen Steppe bei 90 prozentiger Luftfeuchtigkeit.Etwa einer weiteren Stunde sehen wir vor uns ein Loch in der trockenen Ebene aus der grüne Palmen herausschauen.Durch ein Tal, das wie ein Mini-Canyon geformt ist und ein Bach lässt seine Ufer in leuchtendem Grün erstrahlen.Wie eine Oase liegt das Wasserbecken Piscine Naturelle im Felsen das durch den Bach stets mit frischem Wasser versorgt wird.Ein herrlicher Platz für ein Picknick mit ein erfrischendes Bad als Zugabe.Das Wasser ist glasklar und gerade so tief das man überall im sandigen Boden bequem stehen kann.Wir sind nicht die einzigen Touristen welche sich auch am frühen Nachmittag ein solches Plätzchen entgehen lassen. Als dann noch eine Gruppe Franzosen auftaucht, wird es langsam voll, und nachdem wir uns in der Sonne getrocknet haben, machen wir uns wieder auf den Weg.Unterwegs stoßen wir immer wieder auf Grabstätten der Bara und Betsileo.Die Grabstätten sind tabu und man sollte immer auf die Informationen und Radschläge der Führer achten.  
Der weitere Weg verläuft über das Hochplateau und später durch kleine Schluchten steigen wir ab und an der anderen Seite wieder hinauf,bis auf den Gipfel des Belohamena I`salo.Der Weg ist nicht schwierig,allerdings ist es sehr heiß geworden und die über das Plateau verstreuten Maulbeerbäume spenden nur wenig Schatten.Der Vorrat an Wasser geht so langsam zu neige und es wird Zeit für den Abstieg um das Camp am Ufer des Malio-Baches für die erste Nacht aufzusuchen.Wir laufen durch eine Schlucht abwärts welche später in den Galeriewald übergeht und kommen noch bevor die Sonne untergeht am Zeltcamp an.Man bezieht die ein bis zwei Mann Zelte und richtet sich ein wenig häuslich ein.Es gibt zwar einige Duschen aber ich bevorzuge den Fluß um mich vorm Abendessen ein wenig frisch zu machen.Sehr schmackhaft war das zubereitete Essen unter freiem Himmel welche auf offenen Feuerstellen von den angeheuerten Köchen zubereitet wurde.Es war ein recht anstrengender Tag und es hat angefangen zu regnen und so verziehen sich alle frühzeitig in den Zelten. 

14 Tag. Tageswanderung im Isalo NP

Die erste Nacht im Zelt war trotz Zweier Isomatten und Schlafsack doch ein wenig hart und es hatte die Nacht hindurch geregnet.Nach der Morgen Toilette und einem erfrischendem Bad im Fluß saß man beim Frühstück und ließ noch den gestrigen Tag Revue passieren.So gegen neun mit genügend Wasservorrat im Gepäck starten wir die zweite Tageswanderung und steigen über die Namaza Schlucht hinauf aufs Plateau.Nach zwei Stunden und 500 Höhenmeter durchs zerklüftete Sandsteingebirge vorbei an tief eingeschnittenen Schluchten und bizarren Felsformationen stehen wir auf 1100 Meter und genießen die Aussicht über das Plateau.Das Klima momentan ist heiß und trocken und die Luft flimmert zur Mittagszeit bis wir endlich in den Canyon gelangen um Schutz vor der gnadenlosen herunterbrennenden Sonne zu finden.Vorbei durch flache Bäche und über Sandsteinfelsen gelangen wir zu den Nymphenkaskaden.
 
An einem natürlichen Pool mit kleinem Wasserfall nutzen wir die Gelegenheit für ein erfrischendes Bad mit anschließendem Picknick.Wir beobachten das Treiben der handzahmen Makis die keine Scheu mehr vor den Menschen haben.Im nu gesellen sie sich zu uns um ein Stück vom Picknick abzustauben.Wir brechen auf durch einen engen Taleinschnitt mit den senkrechten Wänden die mit Moosen und Farnen bewachsenen sind und eine Höhe von mehreren hundert Metern erreichen,geht es langsam wieder hinauf aufs Plateau zurück.Nach gut einer Stunde des Aufstiegs stehen wir auf einem anderem Teil des Plateau welches im wesentlichen aus Jura-Sandstein besteht, der hier in sehr mächtigen Lagen vorkommt und stark erodiert und von tiefen Canyons durchzogen und in Trockenzonen eingebettet ist. Das Bergmassiv ist der Wasserspeicher der Gegend und bietet eine große Vielfalt an Ökosystemen.Leider wurde der Park im September 2010 durch ein Feuer stark beschädigt wobei 6500 ha der Parkfläche vernichtet wurde.Wir laufen durchs hohe Gras vorbei an Meter hohen Büschen und machen Dank unserem Guide Bekantschaft mit einigen Wirbellosen Tierchen.Die Gespenst und Stabheuschrecken haben ihre Gestallt der Lebensumgebung so angepasst das sie nur schwer auszumachen sind.Sie können bis zu 25 cm lang werden und sind in den trockenen Zweigen optisch fast nicht vom Geäst zu unterscheiden.Beim anfassen und näherer Betrachtung erkennt man durch ihre Bewegung das perfekte Versteckspiel der Natur.Unter Steinen sichten wir Skorpione die sich regungslos anfassen lassen die aber bei einem Stich an empfindlichen Personen eine allergische Reaktion auslösen können.Im weiteren Verlauf auf dem Plateau sieht man oft den Elefantenfuß mit seinen gelben Blüten welcher ein wenig wie ein kleiner Baobab aussieht.So langsam wird es Zeit den Abstieg anzutreten der sich sehr mühsam gestaltet,denn lockerer Kalksandsteinboden mit scharfkantigen Steinplatten und rutschiges Geröll erschweren uns den Weg hinuter nach Ranohira.Unten im Tal angekommen führt der Weg durchs hohe Gras vorbei an Reisfeldern und einer keinen Siedlung in Richtung Parkplatz.Über uns kreisen Schmarotzer-Milane und schwarz-weiße Schildraben die nach etwas Essbarem Ausschau halten.Vom Parkplatz aus fährt Manou ins fünf Kilometer entfernte Ranohira zum tanken und man nutzt die Gelegenheit einige ausgegangene Artikel einzukaufen.Die 830 m hoch gelegene Ortschaft ist Ausgangspunkt für den Besuch des Isalo -Nationalparks wo man sich über das Parkbüro für ausgedehnte Touren einen Parkführer vermitteln lassen kann.


 
Mit dem Bus über Sandpisten zurück zum Parkplatz angekommen laufen wir nur noch ein kurzes Stück und erreichen unseren Campingplatz auf dem jetzt richtig viel los ist.Vor allem einheimische Touristen scheinen hier zu übernachten.Neben uns haben drei Schweizer ihr Quartier aufgebaut und man tauscht seine Erfahrungen über Madagaskar aus.Nach einem anstrengen Tag suchen noch einige aus der Gruppe zwei nahe gelegende Naturpools auf.Der eine nennt sich Blaue Pool und ist klein und flach,der Black Pool ist größer und sehr tief.Ich selber bevorzuge ein erfrischendes Bad im Fluß.Nach zwei Stunden der völligen Regeneration und dem versorgen einiger Blähsuren vom doch recht anstrengendem Tag sitzt die Gruppe beisammen und wartet geduldig auf das servieren des Abendessens.Ein sehr angenehmer Duft der zubereiten Speisen aus der gut organisierten offenen Küche deutet auf ein schmackhaftes Essen hin.Der erste Gang bestehend aus einer Bohnensuppe mit verschiedenen Fleischsorten und Baguette wird gereicht.Als zweiten Gang werden Zebu und Gemüsespieße an Reis mit einer schmackhaften Soße aus zerkleinerten Chilischoten,zerstampften Knoblauch und ein wenig Ingwer und Salz begleiten die Speisen.Der Nachtisch aus Milchreis mit Kakao und Vanille und ein wenig Käse runden das Abendessen ab.An Getränken werden Fruchtsäfte,Tee und Kaffee gereicht.Der heutige Sternenhimmel hat es gut gemeint und man kann sehr deutlich das Kreuz des Südens erkennen.Seheno gibt noch den Hinweis nichts außen vorm Zelt abzustellen weil die Lemuren hier im Camp des Nachts sehr aktiv und neugierig sind.Es ist spät geworden und die Flammen in der offenen Küche sind bis auf ein Lagerfeuer von den Köchen erloschen.So langsam ziehen sich alle in ihre Zelte zurück und freuen sich auf die morgige Fahrt zur Küste nach Ifaty an der Westküste am Kanal von Mosambik.
 

15 Tag. Ranohira Isalo NP über Tulear nach Ifaty

Die zweite Nacht im Zelt verlief ähnlich unkomfortabel wie die erste.An viel schlaf war nicht zu denken und so stand ich schon recht früh auf.Es hatte in der Nacht angefangen zu regnen und nach einem gemütlichen Frühstück lief man ein kurzes Stück zum Parkplatz.Nach dem Manou und Jaona das schwere Gepäck auf dem Dach des Hyunday gut verstaut hatten ging die Tour so gegen zehn Uhr in Richtung Tulear weiter.Beim verlassen des Isalo Gebirges breitet sich rechts und links der RN7 in Richtung Südwesten bis zum Horizont eine weite Grassavanne aus.Immer wieder sieht man die hier heimische Satranapalme die sehr resistent gegen Buschbrände sein soll.Im weiteren Verlauf durch dieses verlassene Gebiet sehen wir Schraubenpalmen und Vakakapalmen.Wir kommen nunmehr auf diesem Strecken Abschnitt der RN 7 gut voran und halten in Ilakaka einer bedeutendenden Saphirfundstätte Madagaskars.
 
Die noch vor 1998 nur wenige hundert zählende Siedlung wuchs innerhalb von 18 Monaten auf über 10000 Einwohner.Aufgrund der Edelsteinfunde gehen heutige Schätzungen von über 120000 Menschen aus die innerhalb der näheren Umgebung Ihr Glück machen wollen.In wenigen Jahren wurde die Landschaft um die Stadt in eine Mondlandschaft verwandelt.Unter lebensgefährlichen Bedingungen wird nach den Edelsteinen in bis zu 25 Meter tiefen Stollen gegraben.Die gefundenen Saphire werden von den ansässigen Asiaten günstig gekauft und in Thailand,Sri Lanka,Pakistan,Indien oder in Deutschland geschliffen und in der ganzen Welt zu Höchstpreisen weiterverkauft.Mittlerweile beginnt der Boom nach den hier gefundenen außerordentlich Qualitativ hochwertigen Saphiren abzuflachen da immer tiefer gegraben werden muß und die Arbeit sich nicht mehr lohnt.   Wieder Fahrt aufgenommen und noch gut 200 km trennen uns bis nach Toliara oder auf Madagassisch Tulear von der zweitgrößten Hafenstadt Madagaskars mit ca. 120000 Einwohnern an der Westküste.Unterwegs sehen wir interessante Dornenwaldvegetationen mit eindrucksvollen Baobab-Bäumen,die wie wild verstreut in dieser Umgebung wirken.Bei einem Zwischenstopp halten wir bei den berühmten Mahafaly-Gräbern die an Hand von Malereinen und Schnitzereien aus dem Leben der verstorbenen erzählen.Eine Grabstädte fällt im besonderen auf,allein schon ihre Größe wegen.Ein nachgebildetes Flugzeug und Aloalo-Pfähle stellen Ereignisse aus dem Leben des Verstorbenen dar.Aus Rücksichtnahme der Verstorbenen und dem Glauben der Madegassen sollten keine Fotos und Videos aufgenommen werden.Zur späten Mittagszeit erreichen wir Toliara die auch gleichnamige Provinzhauptstadt ist.Mit Regen ist hier wohl kaum zu rechnen denn der gesamte Niederschlag eines Jahres fällt manchmal in einem einzigen starken Gewitter.Von 12 bis 15 Uhr herrscht hier wegen der großen Hitze Mittagsruhe.Manou parkt seinen Tourbus in der Innenstadt und für eine Stunde gilt auch für uns Mittagsruhe.Nutze die Gelegenheit und lade kurzentschlossen Jaona und Manou zum Essen in ein Restaurant ihrer Wahl ein.

 
Die Stunde im Restaurant bei dem für Madagassische Verhältnisse gewählte Menü war sehr schmackhaft und vielleicht zu Preiswert,muß doch eine Großfamilie nicht selten acht Personen davon leben können.Möchte hier auch nicht ein Preisleistungsvergleich erheben dennoch würde es dem Hotel und Restaurant Gewerbe in Deutschland gut stehen von ihren meist zu hohen Preisen ein wenig Abstand zu nehmen.Über Toliara welche noch um 1895 mit Beginn der Französischer Kolonialzeit war es ein keines Fischerdorf mit wenigen Hundert Einwohnern ist viel geschrieben und in jedem Fall sehenswert.Die Franzosen waren es die hier den zweitgrößten Hafen bauen ließen und sicher aus heutiger Sicht ein Gewinn für das Land darstellt.Die Gruppe findet sich wieder am Tourbus ein und sogleich fährt uns Manou Stadtauswerts in nördlicher Richtung über die letzten 22 Kilometer Sandpiste an Mangroven vorbei nach Ifaty.Bei der Ankunft und nach dem Einchecken der jeweiligen Bungalows geniesen so ziemlich alle den Sprung ins Meer bei gut 26 Grad Wasser Temperatur.Beim herrlichen Sonnenuntergang im Strandrestaurant lassen wir den Tag ausklingen.  

16 Tag.Strandtag in Ifaty an der Süd-Westküste

Die Gezeiten haben mich geweckt,nanu denke die sollte man nicht versäumen um noch längst vor dem Strand Frühstück im Meer zu baden.Natürlich in diesen Gewässern nicht alt zu weit rausschwimmen wenn auch das Nahe Riff einige von den Großen mit der dreieckigen Rückenfloße sie zurückhält.Der weitere Tagesablauf wird mit purem faulenzen,Auslegerboot fahren und Schnorcheln nahe dem Riff in der Ranobe-Bucht verbracht.Am Nachmittag liegen alle vor ihren Bungalows und halten ein Mittags Schläfchen,waren doch die zurückliegenden Tage recht anstrengend.Geschäftstüchtige Madagassinnen bieten am Strand ihre Dienste für Massagen an was von den Männern reichlich in Anspruch genommen wurde. 
Abwechslung kommt von Seheno,wer will schließt sich ihr für eine Tour zum nahegelegenen Reniala-Naturreservat an.Wir sehen auf angelegten Pfaden durch einen Dornenwald beeindrucksvolle Baobabs auch Affenbrotbäume genannt.Die gigantischen Baume welche schon 200 Jahre alt sind haben im inneren große Mengen Wasser für ihr überleben gespeichert.Desweiteren sichten wir Tentakel Bäume oder auch Kompassbäume genannt,diverse Aloearten,Schraubenpalmen und viele andere Interessante Planzen die als Heilplanzen ihre Verwendung finden.Auch Tiersichtungen wie Einsiedlerkrebs,Schlangensterne,Madagaskarleguane,Sandleguane und Exemplare der Strahlenschildkröten.   Nennenswert zu den Baobabs ist das im Landesinnere ihr Vorkommen in den letzten Jahrzehnten von der Landbevölkerung sehr stark dezimiert,vorallem zu Energie zwecken gefällt wurden.Heutzutage stehen sie unter Naturschutz.Zurück in der Bungalow Anlage Lakana Vezo vergnügt man sich mit dem Sprung ins kühle Naß.Die Bucht ist genial für nicht allzu gute Schwimmer geht es doch selbst bei Flut erst nach 25 Metern bis Kinntiefe.Mann sieht und hört das nahe Riff in gut 500 Meter toben.Beim Schnorcheln in Riffnähe trifft man in 3 bis 10 Metern Tiefe schöne und noch lebende Korallenbänke nicht minder gut ausgepräckt und Farbenreich wie das Great Barrier Reef.  
Mit etwas Glück schwimmen manchmal Meeresschildkröten kurzweilig neben einem.Der Abend verlief wie am Vorabend mit dem Unterschied das es spät geworden ist was ganz in meinem Sinne war den ausschlafen kann ich daheim.Denke ein wenig an den morgigen Tag wo es ja am Nachmittag zurück nach Tulear mit Besichtigungs Programm und am Abend den ersten Inlandflug mit einer Propellermaschine vom Typ ATR 72 der Madagassischen Airline vor ab nach Tana geht.  

17 Tag. Inlandflug von Tulear nach Antananarivo

Der morgen des siebzehnten Tag begann für mich mit dem Sprung im Ozean,genauer gesagt im Golf von Mosambik.Wie so oft auf dieser überaus beeindruckenden Reise sitze ich beim Vorkaffee zum Frühstück und lausche dem tobendem Riff.Ihrgendwie hat man sich an das tübisch französische Frühstück gewöhnt wenn auch die Umstellung immer noch einwenig gewöhnungs Bedürftig ist.Zurück im Quartier verschwende ich keine zehn Minuten mit dem Koffer füllen.Gegen zehn Uhr geht’s mit Norbert welcher aus Riesa kommt auf Strandgut suche.Der Weg führt uns mitten durch ein entferntes Fischerdorf wo wir schon längst von einer Gruppe Jugendlicher erwartet wurden welche uns selbstgeschnitzte Auslegerboot Modelle wie auch allerlei fischiges zum kauf anboten.Ehe man sich versah war man umzingelt wie früher als die ersten Missionare den Weg nach Madagaskar fanden was mir natürlich nicht lag.Wieder im Bungalow Park und nach dem Mittagstisch erst einmal für eine Stunde in sich gekehrt.Gegen 14 Uhr trafen sich alle Gruppenmitglieder am Tourbus und Manou wie auch Jaona verstauten wie so oft die Koffer.Der Weg führte uns wieder über die Sandpiste an der Mangroven Küste vom Indischen Ozean vorbei nach Tulear.Kurz vorm erreichen der asphaltierten Strecke blieb vor uns ein LKW ohne Allrad im Sand stecken und blockierte für eine Stunde unsere Weiterfahrt.

 
Nach den Sehenswürdigkeiten in Tulear fuhr man vorm Abflug zum Abendessen in ein Gartenrestaurant wobei nichts von Start und Landenden Maschinen zu hören war.Zuvor noch eine Sachkundige Führung im nebenan gelegenen Arboretum einem botanischen Garten.Eines jeden Botaniker Herz wird sicher bei dem Angebot höher schlagen,für mich selbst wird es nur eine Randbemerkung wert sein.Vielleicht einzige Ausnahme waren Neuzüchtungen von Baobabs die bei entsprechender Größe irgendwann einmal ausgewildert werden.Am Ende im Rekonstruktions Haus stand da wohl behütet ein riesen Ei vom längst Ausgestorbenen ( um 17. Hundert)Elefantenvogel welcher knapp 500 kg schwer und 3 bis 4 Meter an Größe aufwies.Das Ei selbst hatte die Größe von drei Straußeneier.Die Dämmerung hatte schon längst eingesetzt und Manou fuhr uns ein letztes mal die fünf Kilometer zum Airport wo sich alle bei ihm und Jaona für die geleistete Arbeit bedankten.
 
Seheno begleitete uns noch zum Check in Schalter und Übernahm die Formalitäten bei Air Madagaskar um nochmals für alle Mitgereiste deren Sitzplätze bestätigt zu wissen.Für drei aus der Gruppe stellte sich erst beim Einschecken heraus das es für sie für den Air Madagaskar Flug 21:45
Tulear – Antananarivo keine Flugbestätigung gab.Die einzige plausible Erklärung für dieses Malöhr war wohl wie oft schon bei fast jeder Airline passiert,eine peinliche Überbuchung.Seheno versuchte noch irgendwie Zugriff auf die Notsitze Einfluß zu nehmen.Aber es half alles nichts,die drei und noch mit die am nettesten sollten erst wieder am übernächsten Nachmittag in Antsiranana hoch im Norden zu uns stoßen.Der Flug wird aufgerufen und die auf 8 Leutchen geschrumpfte Gruppe verabschiedete sich auf das herzlichste von Seheno die leider nur bis hier als Reiseleiterin gesetzt war.Pünktlich hob eine Propellermaschine vom Typ ATR 72 vollbesetzt mit angenehmer Zweier Bestuhlung für den eineinhalb stündigen Flug nach Tana ab.  
Über Air Madagaskar ist mir aus nicht bestätigten Wissen bekannt das ihr Maschinenpark aus 3 De Havilland Canada,2 Boeing 767-300,2 Boeing 737-300,2 ATR -72-500,1 ATR -42-500 und 1 ATR – 42-320 besteht.Wobei die ATR Maschinen vordringlich für Innlandflüge eingesetzt werden.Ihre Weltweiten Destinationen aufzuzählen würde hier den Rahmen sprengen.Meines Wissens weit über 100.Wenn es da zu peinlichen Überbuchungen einer Maschine im Inland kommt ist das sicher für denjenigen sehr ärgerlich.Aus meinen zurückliegenden Inlandflügen in Deutschland musste ich schon selbiges erleben dürfen.Mein Schlagwort in so einem Fall „ take at easy“  

18 Tag. Flug nach Diego Suarez über Mahjanga

Pünktlich um 23 Uhr 15 landet die Propellermachine auf dem Avironimamo Airport der knapp 15 Kilometer von Antananarivo entfernt liegt.Das Bodenpersonal ist eifrig dabei jedem Fluggast seine Koffer nach kurzer Wartezeit wieder aushändigen zu können.Der gut organisierte Service bringt uns zum Hotel Gregoire welches uns schon auf der Hinfahrt bekannt war.Für knappe drei Stunden belegen wir erstaunlicher Weise die selben Zimmer.Das sehr gut bestellte Hotel hätte einen längeren Aufenthalt verdient.An der Rezeption gabs den für Hotelgäste welche ohne Laptop reisten einen kostenlosen Internetplatz.So bezog auch ich mein Zimmer im zweiten Stock mit herrlichem Blick über die jetzt leuchtende Stadt.Gab mir zwei Stunden der inneren Einkehr und stand schon gut eine halbe Stunde vor den anderen in der Rezeption und beschäftigte mich mit dem Internet.Der Portier war äußerst freudlich und brachte mir mein so lieb gewonnenen Frühkaffee.  
Gegen 04 Uhr 15 finden sich bis auf Carsten welcher aus Lüneburg kam an der Rezeption wieder und fahren mittels Kleinbus zurück zum Airport wo es laut Flugplan um 06 Uhr 20 mit dem Zwischen Stopp in Mahajanga an der Nord-West Küste nach Diego Suarez auch Antsiranana genannt an der Nordspitze gelegen geht.Da noch reichlich Zeit am Airport wird in aller Gemütlichkeit erst einmal Gefrühstückt.Der Blick auf die Elektronischen Abflugzeiten sagt uns das die Zeit des Einchecken bei Air Madagaskar gekommen ist und man begibt sich zum Gate und wartet auf den Aufruf sich aufs Rollfeld zu begeben.Der Fahrer unseres Transfers überreichte mir noch ein kleines Packet welches ich zur Weitergabe am Zielort an mich nehmen sollte.Um 06:20 Uhr haben wir unsere Plätze in der ATR 72 eingenommen und der Pilot dreht seine Propeller auf Höchstdrehzahl und los geht’s in Richtung Nord-Westen.Knapp eine Stunde schweben wir über Madagaskar mit guter Sicht auf die unten liegende Vegetation.Wärend des Landeanflugs auf dem Mahajanga Airport gleiten wir über die Auslaufe des 525 km langen Betsiboka an der Bucht von Bombetoka.Wie gewohnt setzt der Pilot sanft sein Fluggerät auf der Landebahn auf.Mit dem Bus erreichen wir den Hangar und beim Auststeigen überreicht ein Mitarbeiter einem jeden Fluggast schon die nächste Boardingkart.Im Flughafen Gebäude blieben uns knappe 35 Minuten um wieder die Plätze in der ATR 72 einzunehmen.Für einen Rundreise erfahrenen Tourist durchaus genügend Zeit für einen Kaffee,Telefonieren und einen Toilettengang.Bei mir wäre es fast schief gelaufen.Wechselte in besagter Toilette noch kurz die Hose von lang auf kurz und beachtete nicht den Hinweis auf Madagassisch und Französisch, frisch gewischt.Konnte mich gerade noch mit allen Mitteln auffangen.Zurück am Gate lief schon die hälfte der Fluggäste übers Rollfeld zur Maschine.War so ziehmlich der letzte der an Bord ging.Keine drei Minuten später schon kurz vorm abheben sah man noch zwei Doppeldecker die vom aussehen her schon bessere Tage gesehen haben.  
Die ATR 72 hat wieder ihre Inlandflughöhe entlang der Nord-Westküste bei sehr guter Sicht für die Passagiere erreicht.Gut eine Stunde Flugzeit liegen bis zur Landung auf dem Airport von Diego Suarez auch Antsiranana genannt noch vor uns.Während man eifrig sich mit dem Fotoapparat wie auch Video beschäftigt war und gerade im Landeanflug sich befand geriet die Propellermachine heftig ins wanken und sackte ruckartig ab.Der Pilot sicher sehr erfahren bei diesen Sturmböen,für die meisten Touristen an Bord mehr als beunruhigend.Obs am zusammentreffen vom Indischen Ozean mit der Strasse von Mosambik an der Nordspitze von Madagaskar lag,klinkt am plausibelsten.Um 09 Uhr 15 kommt die ATR 72 bei holpriger Landung auf dem Airport zum stehen.In der Ankunfts Halle werden wir von Thomas,der Name täuscht einem durch und durch stolzem Madagassen empfangen.Mein gut behütetes Packet wird mir vom hiesigem Geschäftsführer dankend abgenommen.Nach dreiviertel Stündiger Fahrt und dem Einchecken sitzen wir schon kurz nach Zehn auf der großen Hotel eigenen Terrasse beim zweiten Frühstück.
Nach dem überaus schmackhaften wie auch reichhaltigem und gesundem Frühstück erläutert Thomas kurz das für heute anstehende Programm wobei es wie so oft auf dieser Reise zwei Varianten zur Auswahl gab.Die Gruppe entschied sich für die leichtere und nicht so anspruchsvollere Tour.Kurz nach 11 Uhr stiegen wir mit leichtem Gepäck und ausreichende Wasservorräte verteilt auf zwei Jeeps in Richtung Montagne D' Ambre Nationalpark der für seine artenreiche Fauna und Flora bekannt ist.Keine zwanzig Minuten später steigen wir aus und laufen nordwärts durch einen der wenigen noch gut erhaltenen primärem Regenwälder zu versteckten Wasserfällen und versuchen die verschiedenen Lemurenarten ausfindig zu machen.Das Gebiet erstreckt sich auf über 230 qkm davon 182 allein welche zum Nationalpark gehören.Hier oben ausgehend von 850 Meter über Meeresspiegel bis auf 1475 Meter laufen wir vorbei an schönen Farnbäumen,zahlreiche Orchideenarten säumen den Wanderweg.Thomas erwähnt beiläufig das insgesamt 1020 Planzenarten bekannt unter anderem edle Holzarten wie auch Palisander sind. Am höchsten Punkt in mitten von 40 Meter hohe Baumriesen reicht die Sicht bis zum Cap d' Ambre dem nördlichen Punkt Madagaskars.Drei Stunden später wieder auf Ausgangshöhe angelangt hatte Thomas uns ein Picknick der besonderen Art was keiner aus der Gruppe ahnte auftischen lassen.Es viel einem schwer sich nochmals von Thomas für eine erneute Wanderung überreden zu lassen,zumal man über 32 Stunden ohne richtigem Schlaf auf den Beinen war.Wieder angekommen im komfortablen Bungalow Park mit den Nature Lodges sitzen wir im Restaurant beisammen und lassen alles für heut erlebte noch einmal Revue passieren.

 

19 Tag.Diego Suarez - Ankarana Nationalreservat

Wie ein Uhrwerk war um Fünf für mich die Nacht um.War gestern Abend der letzte der zu Bette ging und so begann der Tag für mich mit der üblichen Prozedur in diesem sehr großzügigen mit Palisanderholz in verschiedenen Farben ausgestatteten Bungalow in dem locker eine dreiköpfige Familie sich hätte Wohlfühlen können.Leider wie allzu oft auf dieser Tour nur für eine Nacht.Ja denke mir man müsse halt mehr Urlaubstage übers Jahr haben um alles noch intensiver genießen zu können.Denke gerade an Petra,der Norden Madagaskar wäre sicher was für ihr,wer weis vielleicht kommt man noch mal vorbei.Wir nehmen Abschied und fahren nach Diego Suarez auch Antsiranana genannt,die mit ihrem "morbiden Charme',nach Rio aber angeblich mit der zweitgrößten Bucht der Welt.Die alte Kolonialstadt die ihren Namen dem Portugiesischen Seefahrer Diego Diaz welcher am 10. August 1500 als erster Europäer sein Weg nach Madagaskar fand verdankt.Nach einer langen Stadtbesichtigung und einem Besuch des quirligen Marktes fuhren wir zum Flughafen um die drei in Tulear Verlorengegangenen wieder Aufzulesen. 
Am Flughafen angekommen überbrückte man die Wartezeit im hiesigem Restaurant.Keine dreißig Minuten später und man Trifft endlich wieder auf die Zurückgebliebenen und wie zu erwarten war die Wiedersehensfreude Riesen groß.Mit nun drei Jeeps geht's vorab nochmals durch Diego Suarez die mit 200000 Einwohner größte und wichtigste Stadt des Nordens und ihrem kleinen aber geschäftigen Hafen ist.Antsiranana wie sie auch genannt wird wurde 1984 von einem Zyklon schwer in Mitleidenschaft gezogen welche aber schon längst vollständig wieder restauriert wurde und neben den alten Kolonialhäusern inzwischen moderne Gebäude und ansprechende Hotel beherbergt.Im Anschluß geht die Fahrt auf schlaglochübersäter Straße in Richtung Süden mit Abstecher zu den roten Tsingys welche durch Erosion entstandene Sandsteingebilde sind.Nach einer kurzen Wanderung durch eine grandiose rote Canyonlandschaft und ausgiebigem Picknick geht's weiter ins 85 km liegende Ankarana Naturreservat.  Am frühen Nachmittag wird Mahamasina erreicht und wir Quartieren uns im Hüttendorf von Chez Goulam ein.Keine dreißig Minuten später lauscht man Thomas weiteren Tagesablauf zu und schon kann es losgehen für erste Erkundungen im Ankarana Nationalpark der eine Größe von 182 qkm aufweist.Bis zum östlichen Parkeingang nehmen wir die Jeeps und nach einem kurzen Stopp am Rangerbüro steigen wir auch schon mitten im Primärwald aus und lassen uns Zeit für Tierbeobachtungen in der spektakulären Kulisse des ,, Tsingy of Ankarana".Der Blick geht über ein Meer von Kalksteinnadeln mit ihren Messerspitzen Felsformen die nach oben hin bleistiftdünn und bis zu 20 Meter hoch sein können.In den Nischen haben sich Pflanzen wie das Elefantenfußgewächs,Baobabs und der Flammenbaum ihr Terrain sich erobert.Und in mitten diesen Gegebenheiten führt uns Thomas jetzt ohne natürlichen Schutz von oben bei gut dreißig Grad hindurch.Das gesamte Gebiet soll mit einem unterirdischen Höhlensystem und Quellwasser durchzogen sein.Drei Stunden sollten für den heutigen Tag genug sein zumal für morgen eine Tageswanderung auf dem Programm steht.An Tiersichtungen wie Braunlemur,Kronenlemur und Wiesellemur sollten fürs erste genug sein.Für die hier lebenden elf Lemurenarten,14 Fledermaus und 96 Vogelarten wie auch 60 Reptilien und Amphibienarten Bedarf es mehr Zeit und Aurüstungen. 
Wieder zurück im Buschcamp wird erst einmal was gegen den sich aufgestauten Durst mittels halben Liter THB (Three Horses Beer) getan was übrigens sehr Schmackhaft schmeckt.Nach der üblichen Duschprozedur kam die Gruppe im Restaurant erneut zusammen und genoss das überaus schmackhafte von zwei Köchen zubereitete Abendessen.So gegen 22 Uhr zog sich jeder wieder zurück in sein eigenes Buschhaus was bedeutent besser an kam als Zelte.Die Hütten mit den Maßen von 3 mal 4 Meter standen zur besseren Belüftung wie auch bei Regenzeiten auf Stelzen.Als Baumaterial diente Ravonala,Raphia und Satram Palmen und hielten auch bei Stürmen stand.Der Boden war aus Bambus und im Inneren fehlten weder Tisch noch Stuhl.Der Strom floss mittels Generator der gegen 23 Uhr seine Arbeit einstellte.Nach einem letzten Blick in völliger Dunkelheit stand ich noch draußen und blickte in den einmaligen Sternenhimmel und hielt Ausschau zum Kreuz des Südens.Nach den letzten Notizen schlief man im mit Moskito bespannten und gut gepolsterten Bett ein. 

20 Tag.Tageswanderung im Nationalreservat Ankarana

Nach recht stürmisch verlaufender Nacht war für mich die Schlafzeit schon um fünf Uhr Geschichte,blickte zuallererst auf,s Dach ob es den heftigen Sturm ohne große Blessuren überstanden hat. Wie zu erwarten hielt es stand auch wenn es an einigen Stellen Nachbesserungen geben wird.War wie immer einer der Ersten im Restaurant und genoss den Frühkaffee bei gerade aufgehender Sonne.Gut gestärkt gab Thomas seine Tourenvorschläge der Gruppe bekannt die aus zwei Varianten wie Halb und Tagestour bestand.Mit reichlichem Wasservorrat und Essbarem fuhren wir zum Osteingang des Nationalparks welcher knapp 100 Kilometer westlich von Diego Suarez an der RN 6 lag.Keine zwanzig Minuten später stehen wir im Trockenwald und laufen zu den weißen erodierten Kalksteinen mit seinen hochaufragenden nadelscharfen Felsspitzen den "Tsingy".  
Ein beeindruckendes Bild,von der Größe über ein duzend Fußballfelder in diesem für uns begehbarem Teil.Ein sehr gut markierter Weg,manchmal schmaler Grad führt uns zum Teil über die nadelscharfen Felsspitzen von denen einige Spalten zwanzig Meter tief sein konnten.Gutes Schuhwerk und Trittsicherheit waren schon Vorraussetzungen um von Thomas überhaupt mitgenommen zu werden für diesen Teilabschnitt.Im weiteren Verlauf ging es über zwei Hängebrücken durch einen Canyon und mehren Höhlen von unterschiedlicher Größe.Gut das in den Reiseinformationen die Rede von Taschenlampen war diese kamen gut zum Einsatz.Bei einer im Wiederaufstieg wurde es recht eng so das die Rucksäcke laufend weiter gereicht werden mussten um überhaupt durch einen engen Karmin wieder ans Tageslicht zu gelangen.Nach gut drei Stunden trennte sich die Gruppe und zu viert liefen wir den Lac Vert einem Grünem See in völliger Wildnis entgegen.Anfangs ein relativ ebener Waldweg wo man von den hochhoben in den Baumkronen sitzenden Lemuren von denen einige nur Nachtaktiv sind beobachtet wurde.Wie erwähnt gibt es 11 Lemurenarten wie den tagaktiven Eulenlemur und den nachtaktiven Bambuslemur hier im Ankarana Naturreservat um nur zwei zu nennen.Nach dem wohlverdientem Picknick jetzt völlig der Sonne ausgesetzt geht's durch ein ausgetrocknetes Flussbett weiter.Wenn auch anders lautende Meldungen ist der Park während der Regenzeit von November bis in den März hinein nicht begehbar.Ihre tiefen Schluchten und Täler sind dann von schnell fließendem Flüssen überschwemmt. 
Der weitere Weg führt uns teils bewaldet bergauf und bergab durch Täler hindurch mit grandiosen Felswänden wobei man schon oft den sicheren Halt finden mußte.Der Blick in den Wasservorräten heißt nichts gutes und noch gut eine Stunde soll es so weiter gehen bis zum See.Noch ein kräftezehrender Anstieg und man erreicht einen Aussichtspunkt von dem wir in einem tiefen Kessel blicken dem "Lac Verde" der grünlich schimmert.Thomas rät zu Vorsicht nicht allzu nah am brüchigem Rand stehen zu bleiben für vielleicht die letzten Aufnahmen im Leben,denn gut 35 Meter dürften es nach unten schon gewesen sein.Leider zeigen sich heut die recht zutraulichen roten Kronenlemuren nicht und so treten wir so langsam den langen und beschwerlichen Rückweg an der noch gut drei Stunden dauern wird.Auf halben Weg versuchte Thomas das Tempo zu vozieren dem war kaum einer gewachsen und so bestimmte die Gruppe selbst das Tempo.So gegen 17 Uhr bei jedem Schluck Wasser rationiert und völlig dehydriert erreichte man den Parkausgang und fuhr das letzte Stück im Jeep zurück zum Camp.Hier angekommen mussten schon zwei halbe Liter Three Horses Beer und eine Cola nach solch einer Tageswanderung herhalten.Der heutige Tag entschädigte allein von der sich gebotenen Tierwelt wie Braunlemur,Kronenlemur,Wiesellemur, Rotbrust-Paradiesschnapper und Nektarvogel,nicht zu vergessen diese einmalige Bergwelt.  

21 Tag.Aufbruch zum Inselparadies Nosy Be

Gerade einmal 21 Tage ist man schon in diesem herrlichem Land unterwegs wobei man das Gefühl hat schon viel länger auf dieser Rundreise zu sein.Die morgen Toilette wie auch mein leichtes Gepäck schon längst geschnürt und hinter einem wartet man gelassen aufs Frühstück welches ein letztes mal von unseren Köchen zubereitet wird.
Wie immer auf solchen Rundreisen wurde die Höhe der aufgelaufenen Trinkgelder in der Gruppe besprochen und dem jeweiligem Dienstleister mit persönlicher Danksagung überreicht.Die Geste der Freundlichkeit und Danksagungen der Gruppe den beiden Köchen zum Ausdruck zu bringen wurde mir auferlegt was ich liebend gern übernahm für solch geleistete Arbeit immer sehr schmackhafte Gerichte innerhalb wie auch außerhalb des Camps zubereiten zu müssen in nicht immer günstigen Umgebungen.Alles gut verstaut mit letzten Verabschiedungen geht die Fahrt über schlaglochreicher Strasse südwärts ins 141 km gelegene Hafenstädtchen Ankify.Während einem Tankstopp vorbei an hiesigen Marktständen in Ambilobe gehen wir zu Fuß über die Brücke des Mahavavy Flusses wo man sich gut vorstellen kann was für Wassermassen bei Unwetter und Regenzeiten sich hier durchwälzen müssen.  
Auf halber Strecke bringt Thomas unseren kleinen Konvoi zum Stoppen und wir besuchen eine Kakao-Pfeffer und Vanille Plantage.Der hier in Nord-Westen angebaute Kakao zählt zu den besten der Welt der durch seine guten Bodenverhältnisse und die Nähe zum Wasser bei hoher Luftfeuchtigkeit gut reift.Thomas schlägt eine Kakaofrucht auf und man sieht deutlich ins innere welche später im großen Stiehl einen Trocknungsprozess durchlaufen werden.Die Pfefferlianen wachsen auf sogenannten Schattenbäumen vor der Sonne geschützt heran und werden nach der Ernte einem ähnlichem Trocknungsprozess weiter verarbeitet.Zu guter Letzt sehen wir wie die Vanille welche eine kletternde Orchideenart ist die am Fuße eines Gastgehölz gepflanzt und empor klettert,man könnte sagen das sie unter sehr schattigen Bedingungen wie in einem Wald reift.Nach gut einer Stunde mit diversen Madagaskar Pfeffersorten gut verpackt geht die Fahrt weiter.  Wenn auch Madagaskar noch zu den ärmsten Länder der Welt gehört scheint es doch im Fokus der Weltwirtschaft zu sein.Madagaskar zählt mittlerweile als potentieller Lieferant für " seltenen Erden " die noch von China dem Hauptproduzenten dominiert wird.Klein und Großbäuerliche Produzenten Exportieren Vanille,Nelken,Kaffee,Tee wie auch Fischereiprodukte und Kosmetika finden ihre Märkte.An Bodenschätzen werden v.a. Edel- und Halbedelsteine,Graphit,Chromerz,Gold und Titan exportiert.Potenzial für Westliche Güter bei zwanzig Millionen Einwohner wenn auch das durchschnittliche Familieneinkommen sehr deutlich unter Westeuropäischen liegt ist es allemal Wert zu exportieren.Nicht mehr weit entfernt vom Hafen Ankify wo es per Schnellboot weitergeht,halten wir an einer Ylang - Ylang Plantage.Der immergrüne Baum gehört der Familie Rahmapfelgewächs an und kann bis zu zwanzig Meter an Höhe gewinnen,aber der besseren Kultivierung wegen werden sie in Sträucher Form gehalten.Aus ihren gelben Blüten wird Oel gewonnen das in der Pharmazeutischen Industrie an Anwendung findet.Keine dreißig Minuten später erreichen wir Ankify wo schon die von Trails-Reisen reservierten Schnellboote auf uns warten um uns auf die zwanzig Kilometer entfernte Insel Nosy Be zu schippern.  
Bei langsamer Fahrt durchs Hafengelände kommen die Jeeps an der Kaimauer zu stehen und ein jeder bietet seine Dienste fürs umladen der Koffer in die Schnellboote an.Man verabschiedet sich noch von Thomas wie auch den Fahrern welche wenn auch nur für drei Tage präzise und zuverlässig uns durchs Gelände fuhren.Thomas sei noch erwähnt war für mich der Typ Guide den man sich nur wünschen kann auf Madagaskar.Mit Speed nähern wir uns die in zwanzig Kilometer entfernte und 325 qkm große Insel Nosy Be welche vorgelagert an der Nord-Westküste liegt.Vorbei an der Lemureninsel Nosy Komba auf der es heute noch eine nennenswerte Population an Flughunden gibt die allabendlich auf Nosy Be auf Nahrungssuche einherfliegen.Ihre Nahrungskette besteht hauptsächlich aus Früchten.Auch die Mohrenmakis welche recht zahm und von den Besuchern sich gern füttern lassen ist ein Abstecher auch über Nacht in den mittlerweilen guten Hotels empfehlenswert.Man sieht schon von weitem den Hafen Andoany auch Hell-Ville genannt mit den riesigen Containern die eines jedem Hafen in der heutigen Zeit allgegenwärtig sind.Die Schnellboote legen an und bei gemäßigter Verladung fahren wir in einem Kleinbus unserem heutigem Hotel bei Ambaro an der Westküste entgegen.Auf der knapp 18 Kilometer Distanz zum Hotel Vanilla spiegelt sich abgesehen von den deutlich besseren Strassen Verhältnissen Madagaskar wieder.Bei der Hotelankunft begrüßt man uns mit einem frischen Obstsaft und nach kurzer Info händigt man die Zimmerschlüssel aus.In der sehr gepflegten Parkanlage mit seinen zwei Restaurants und den unter Palmen liegenden Poolanlagen beziehen wir unsere Luxuszimmer mit Blick auf Ozean und der vorgelagerte Insel Nosy Sakatia.Man trifft sich zum Lunch auf der Restaurant Terrasse und die Zeit bis zum Abendessen verbringen die meisten mit Strandgängen und relaxen.  

22 Tag.Urlaubstag auf Nosy Be

Der vorletzte Tag beginnt wie so oft mit einem herrlichem Sonnenaufgang auf der wie es übersetzt heißt "großen Insel ".Es hat über Nacht geregnet was typisch ist in diesem feucht warmen Klima was dem üppigen Grün zu gute kommt.Die Temperaturen liegen zwischen 25 und 30 Grad und sinken auch im Winter nicht unter 21 Grad.Ein wenig Geographie über die Insel besagt das sie von Nord nach Süd gut 26 Kilometer und von Ost nach West 20 Kilometer an Ausdehnung aufweist.Da Sie aus vulkanischen Ursprung her beruht misst der Mount Passot gerade einmal 329 Meter und im Lauf der Zeit haben sich sieben Kraterseen gebildet von denen einige Krokodile aufweisen.Noch gut eine Stunde bis zum Frühstück verbringt man mit dem Bad im Ozean und ein wenig Strandlaufen.Eigendlich kommt nach dem gestrigem Abendbuffet noch kein Hungergefühl auf,serviert wurde im offenen Restaurant neben dem Pool verschiedene Fleischsorten mit allerlei Beilagen und ausgezeichneten vom Chefkoch zubereiteten gerillten Ozeanfisch.Nach und nach sehen sich alle beim Frühstücksbüffet wieder und so plant man jeder für sich oder zu zweit oder zu dritt den weiteren Tagesablauf.
 
Schließe mich dem Vorschlag von Susanne, mit Martina und Norbert ein Motorboot mit Guide zu Chartern um auf der gegenüberliegenden Nachbarinsel Nosy Sakatia bis zum frühen Nachmittag eine Schnorcheltour zu erleben an.
Nach kurzer Überfahrt mit Schwimmflossen,Schnorchel und Taucherbrille ausgestattet schwimmen wir wie in einem lebenden Aquarium nur wenige Schritte vom Strand entfernt und stoßen auf alle möglichen Korallen und Anemonenarten,die farbenprächtigsten Fische,Muränen,Schildkröten wie auch vereinzelte Seeschlangen.Die durch einer kleinen Halbinsel geteilten Buchten bei Wassertiefen bis zwanzig Meter geben ideale Bedingungen im sehr klarem und gut temperierten Terran.Bei noch so traumhaften Gegebenheiten sollte man immer Ausschau halten vorhin man im seichten Wasser tritt denn einige Vertreter wie den Steinfisch mit seinen giftigen Stacheln der unbeweglich und gut getarnt auf Beute lauert,bei einer Berührung einen tödlichen Verlauf nehmen kann.Hervorragende Schnorchelreviere welche zu den besten der Welt zählen bieten die Ostküste der Insel Nosy Boraha und das vor Nosy Be gelegene Eiland Nosy Tanikely.Beide Inseln sind durch ein großes Korallenriff gut geschützt.

 
Wieder zurück im Vanila Hotel schaue ich mich ein wenig in dessen Business Center um und stoße auf allerlei Karten wie auch einige Bücher über Madagaskar und eines über Nosy Be was mein Interesse weckte.Um einige Passagen wiederzugeben stand da geschrieben das die Briten Mitte des siebzehnten Jahrhundert die Insel in Besitz nahmen um eine Handelsstation aufzubauen welchem sich die Einheimischen zu währen versuchten und verschiedene Krankheiten den britischen Siedlern zu schaffen machte und wieder abzogen.1841 kamen die Franzosen und richteten einen Stützpunkt ein von dem aus sie später ganz Madagaskar kolonialisierten die bekanntlich bis 1960 in Madagaskar blieben und das Land wieder selbstständig wurde.Bevor die Sonne abermals unterging verbrachte man die Zeit mit Strandbummeln und relaxen am Pool.Touristisch gesehen ist Nosy Be seit vielen Jahrzehnten ein beliebtes Urlaubsparadies das gern von Italienern und Franzosen und zunehmend auch von Deutschen besucht wird.Die Insel gilt als am besten entwickelter Tourismusort mit seinen über 500 Gästezimmern in den Hotels und Pensionen mit westlichem Standard.Seit der Flughafen erweitert und ausgebaut wurde gibt es Anbindungen von und nach der Hauptstadt Antananarivo,Mailand,Rom,Paris wie auch den Komoren und nach Reunion.  

23 Tag.Rückflug über Mayotte - Reunion - Paris

Beim Abflug von Nosy Be lass ich meine Erlebnisse Revue passieren und stoß dabei immer wieder auf dasselbe Wort:Mora Mora,immer mit der Ruhe,der Inbegriff der madagassischen Sanftmut,Gastfreundlichkeit und Lebensphilosophie.Mein Eindruck von Madagaskar im Land wo nicht nur der Pfeffer wächst übertraf bei weitem all die Erwartungen die man so als Interessierter Reisender so an sich stellt.Es ist mehr als eine Insel,ja gar eine eigene Welt,eine Mischung aus Afrika,Australien und Asien.Die Landschaftliche Vielfalt wechselt zwischen Palmenstränden mit Südseeflair,tiefgrünen Reisterrassen,Steppen und Savannen die an Ostafrika wie auch an Australien erinnern,sowie Regenwälder mit einer einzigartigen Flora und Fauna.Nicht zuletzt sind die possierlichen Lemuren für die Zoologen eine Besonderheit.Die faszinierenden Berglandschaften vom Andringitra und Isalo Gebirge Laden ein zu Trekkingtouren von einzigartiger Schönheit und Vielfalt.Es gedeihen Gewürznelken,Zimt,Vanille,Kakao,Pfeffer und vor den Küsten gebären zu wiederkehrenden Jahreszeiten Buckelwale ihre Jungen und geben dem Beobachter ein unvergessliches Naturschauspiel.Die Madegassen ein Schmelztiegel aus Asiaten und Afrikaner sind gastfreundlich und sehr aufgeschlossen fremden gegenüber in einer Welt voller Mythen und Sagen. 
Nach dem gestrigen Abend im Restaurant welcher Ala Karte ablief sitzt die Gruppe ein letztes Mal beim gemeinsamen Frühstück,die Koffer schon längst an der Rezeption deponiert und gegen 07:30 geht's mittels Großraumtaxi zum Fascene Airport von Nosy Be wo es um 11:30 weiter geht.Nach dem auch der Letzte Reisende seine noch offene Rechnung beglichen hat verabschiedet sich ein jeder noch von Susanne welche noch ein Paar Tage Urlaub geniest.Eine knappe Stunde später erreichen wir den noch geschlossenen Airport und schauen uns ein wenig in den Souvenierläden um.Eine gute Stunde später öffnet die Eingangshalle und man checkt die üblichen Ausreise und Abflug Dokumente und wartet geduldig für den Aufruf sich aufs Rollfeld zu begeben für den Einstieg in eine Boing 737-800 die einem nach Dzaoudzi auf den Komoren für die erste Zwischenlandung bringt. 
Nach dem Kurzflug mit einzigartigem Schauspiel über verschiedenartige Untergründe setzt die Maschine sanft auf.Keine 45 Minuten später nehmen wir abermals die Plätze ein für den drei stündigen Flug nach St.Denis auf Reunion.Bei sehr angenehmen Service an Bord der Air Austral verging die Zeit wie im Flug und pünktlich um 16 Uhr landet die Boing auf Reunion.Gut zehn Stunden ist man bisher schon auf den Beinen und so nehme ich die Gelegenheit war für einen Besuch der dortigen Lounge von Air Austral.Nach drei Stunden beginnt schon das Boarding und mit gut dreißig Minuten Verspätung hebt eine Boing 777-200 für den zehneinhalb stündigen Nachtflug nach Paris ab.
Unterstützung in Sachen "Ärzte für Madagaskar"
Ein Verein aus dem Gründungsjahr 2011 engagiert sich vor Ort um den Menschen eine fehlende Gesundheitsversorgung zu geben.Mehr Info bei Interesse siehe link.

http://www.aerzte-fuer-Madagaskar.de  

24 Tag. Ankunft Paris mit Weiterflug n. Düsseldorf

Bei guten Flugverhältnissen und den bekannten angenehmen Service der Airline schläft man so gegen Mitternacht ein und freut sich schon auf Zuhause.Um fünf Uhr reicht mir eine Stewardess das zeitlich vorbestellte Frühstück und mit gut einer Stunde Verspätung landen wir auf dem Charles de Gaulle Airport.Die Anschluss Maschine war nicht mehr zu erreichen und so nahm ich es halt gelassen und stieg in eine zwei Stunden später gehende Maschine nach Düsseldorf und die Madagaskar Tour ist Geschichte.